„1700 Jahre jüdisches Leben“ im Kreis Darmstadt-Dieburg
Eine Reihe von Vorträgen, Musikveranstaltungen, Begegnungen, Exkursionen und Führungen im Landkreis Darmstadt-Dieburg beleuchtet jüdisches Leben in der Region.
Jüdisches Leben und jüdischer Glaube sind ein fester Bestandteil unserer vielfältigen und offenen Gesellschaft und ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes im Landkreis Darmstadt-Dieburg. Heute konzentriert sich das religiöse Leben auf das benachbarte Darmstadt.
Eine Reihe von Vorträgen, Musikveranstaltungen, Begegnungen, Exkursionen und Führungen des Landkreises Darmstadt-Dieburg holt jüdisches Leben in die Region, spannt einen Bogen zwischen Vergangenheit und Gegenwart und beleuchtet verbreitete stereotype Vorstellungen von jüdischem Leben und jüdischem Glauben in der „Mehrheitsgesellschaft“. Die Veranstaltungsreihe klärt auf, baut Brücken und ermöglicht Begegnung.

Veranstalter
Veranstaltungen
21.04.2021 | 16 bis 18.20 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Die erste bekannte urkundliche Erwähnung jüdischer Bewohner*innen in Groß-Umstadt stammt aus dem Jahr 1378. Aber erst nach dem Dreißigjährigen Krieg bis zur Zeit des Nationalsozialismus lässt sich eine durchgehende Besiedlung nachweisen.
Bei einem Gang durch die Stadt erfahren Besucher*innen nicht nur Interessantes zur Geschichte der „Judengasse", sondern auch spannende Details über ehemalige jüdische Häuser und Geschäfte. Die Standorte der beiden Synagogen in Groß-Umstadt und der Mikwe lernen sie im Lauf der Führung ebenfalls kennen.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Stadt Groß-Umstadt und der Landesarbeitsgemeinschaft „Arbeit und Leben" von DGB und VHS.
16.06.2021 | 20 bis 21.30 Uhr
Dialog | Vortrag
Nach dem Ende des Nationalsozialismus hätte wohl kaum jemand gedacht, dass jüdisches Leben in Deutschland eine Zukunft haben könnte. Vor allem nicht die Jüdinnen*Juden selbst. Dennoch bildeten sich nach der Shoa wieder jüdische Gemeinden, und der dünne Lebensfaden wurde zaghaft, aber doch beständig fester.
Referent des Abends ist Daniel Neumann, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Darmstadt und Direktor des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen. In seinem Vortrag zeichnet er die bewegte Entwicklung der jüdischen Gemeinschaft seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach und gibt einen Einblick in das gegenwärtige jüdische Leben.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Darmstadt.
22.04.2021 | 18 bis 20 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Mehr als 600 Jahre bestand die jüdische Gemeinde in Dieburg und prägte damit das Leben über Konfessionsgrenzen hinweg. Von wenigen Familien wuchs die Gemeinschaft bis hin zu einer blühenden und geachteten Gemeinde mit mehr als 200 Mitgliedern, die im Wesentlichen rund um den „Dalles" siedelten. Die Herrschaft der Nationalsozialisten setzte der jüdischen Gemeinde ein gewaltsames Ende.
Eine Führung durch die Innenstadt informiert über Zeugnisse jüdischen Lebens in Dieburg, unter anderem auch über die in den Nachkriegsjahren abgerissene Synagoge, die im Bauhausstil errichte wurde. Ein Modell ist im Anschluss an die Stadtführung im Museum Fechenbach zu besichtigen.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Dieburg.
19.05.2021 | 16 bis 18 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Der Friedhof in Dieburg zählt zu den ältesten jüdischen Friedhöfen im Landkreis Darmstadt-Dieburg und in Hessen. Mit seinen rund 1.100 erhaltenen Grabsteinen wurde er als Sammelfriedhof angelegt. Er diente als Ruhestätte für Jüdinnen*Juden aus 22 Städten und Dörfern, die alle, bis auf Urberach, auf dem Gebiet des heutigen Landkreises liegen. Der Friedhof ist ein Zeugnis jüdischer Begräbnisrituale und Erinnerungskultur, der sich auch in den Grabstein-Inschriften widerspiegelt.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Dieburg.
21.04.2021 | 16 bis 18 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Die erste bekannte urkundliche Erwähnung jüdischer Bewohner*innen in Groß-Umstadt stammt aus dem Jahr 1378. Aber erst nach dem Dreißigjährigen Krieg bis zur Zeit des Nationalsozialismus lässt sich eine durchgehende Besiedlung nachweisen. Bei einem Gang durch die Stadt lernen Besucher*innen nicht nur die Geschichte der „Judengasse" kennen, sondern erfahren auch spannende Details über ehemals jüdische Häuser und Geschäfte. Die Standorte der beiden Synagogen in Groß-Umstadt und der Mikwe lernen sie im Laufe der Führung ebenfalls kennen.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Stadt Groß-Umstadt und der Landesarbeitsgemeinschaft „Arbeit und Leben" von Volkshochschule und DGB.
05.06.2021 | 16 bis 18 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Die erste bekannte urkundliche Erwähnung jüdischer Bewohner*innen in Groß-Umstadt stammt aus dem Jahr 1378. Aber erst nach dem Dreißigjährigen Krieg bis zur Zeit des Nationalsozialismus lässt sich eine durchgehende Besiedlung nachweisen. Bei einem Gang durch die Stadt lernen Besucher*innen nicht nur die Geschichte der „Judengasse" kennen, sondern erfahren auch spannende Details über ehemals jüdische Häuser und Geschäfte. Die Standorte der beiden Synagogen in Groß-Umstadt und der Mikwe lernen sie im Laufe der Führung ebenfalls kennen.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Stadt Groß-Umstadt und der Landesarbeitsgemeinschaft „Arbeit und Leben" von Volkshochschule und DGB.
02.05.2021 | 15 bis 16.30 Uhr
Dialog | Exkursion
Sie gilt als eines der ersten modernen jüdischen Gotteshäuser: die Neue Synagoge von 1988, erbaut durch den renommierten Architekten Prof. Alfred Jacoby, mit markanten Glasfenstern des englischen Künstlers Brian Clarke. Während der Führung erfahren Sie Wissenswertes über das Judentum, seine Geschichte und Kultur sowie über das Jüdische Gemeindeleben und besuchen das sehenswerte Jüdische Museum der Gemeinde mit dem Modell der ehemaligen Liberalen Synagoge von Christian Häussler.
Ein Rundgang im jüdischen Gotteshaus und im Museum der Jüdischen Gemeinde in Darmstadt.
15.12.2021 | 20 bis 21.30 Uhr
Dialog | Vortrag
Judentum ist mehr als nur Religion. Das heiligste Buch ist die Tora. Sie schildert den Beginn einer über 3.500 Jahren alten Volksgeschichte und bietet ein umfassendes Regelwerk an Gesetzen, Geboten und Verboten. Diese werden seit jeher tradiert und von Rabbinern, eigentlich Rechtsgelehrten, erklärt und auf die jeweiligen Situationen angewendet. Wie man dabei vorgeht, ohne das eigentliche Ziel aus den Augen zu verlieren, nämlich Gott und den Menschen näherzukommen, soll an Beispielen aus dem religiösen Alltag verdeutlicht werden. Der Referent Julian-Chaim Soussan (Frankfurt) ist orthodoxer Rabbiner.
26.03.2021 | 19 bis 21 Uhr
Dialog | Vortrag
Jerusalem damals und heute – das ist das Thema dieses Vortrages. Jerusalem ist eine der ältesten Städte der Welt und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Die Jüdinnen*Juden nennen sie „Yerushalim" – „Stadt des Friedens", die Palästinenser „Al Quds" – „die Heilige".
Friedlich war die Stadt allerdings nie: Jahrhundertlang heiß umkämpft, wurde sie mehrfach blutig erobert und wiederaufgebaut. Gerade an diesem Ort, dem Zankapfel zwischen Palästinensern und Israelis, ist der Nahost-Konflikt omnipräsent. Jerusalem ist zudem „Sehnsuchtsort" dreier Religionen: Judentum, Christentum und Islam. Um die gegenwärtigen Probleme und Ängste der jeweiligen Parteien zu verstehen, ist ein Blick in die Vergangenheit hilfreich.
Der Vortrag nimmt die Besucher*innen mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte Jerusalems und stellt die bedeutendsten Orte der Stadt und ihre Entwicklung vor, wobei auch auf den Nahost-Konflikt eingegangen wird.
Die Referentin Sophie zu Löwenstein ist promovierte Archäologin und war einige Jahre in der Forschung tätig -- darunter zwei Jahre in Israel. Seit 2017 ist sie Mitarbeiterin der „Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg" in Kloster und Schloss Salem.
10.10.2021 | 10 bis 17 Uhr
Dialog | Exkursion
Der Stadtrundgang erzählt die Geschichte der jüdischen Gemeinde, die 1084 mit den Privilegien des Bischofs von Speyer beginnt. Als eine der drei SchUM-Gemeinden erlebte sie im Mittelalter eine Blütezeit, von der das einmalige Ensemble aus Synagoge, Frauen-Betraum und Mikwe (Ritualbad) Zeugnis ablegt. Der Stadtrundgang spannt den Bogen der Geschichte bis zur neuzeitlichen Gemeinde. Bis zu ihrer Verfolgung und Vernichtung in der Shoa wird sie anhand von Biografien Speyerer Mitbürger*innen jüdischen Glaubens erlebbar. Den Abschluss bildet der Besuch der Synagoge „Beith Shalom". Sie ist der Mittelpunkt der heutigen jüdischen Gemeinde.
29.09.2021 | 20 bis 22 Uhr
Film | Film
Der 2017 als studentisches Projekt entstandene Dokumentarfilm begleitet drei jüdische Senioren auf den Spuren ihrer Herkunft. Sie leben heute in Frankfurt am Main, ihre Kindheit und Jugend haben sie jedoch in Czernowitz, Lemberg und St. Petersburg verbracht. Die drei Zuwanderer sind Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und erzählen in einem Film über ihr Leben in der Sowjetunion.
Im Anschluss an die Vorführung besteht die Möglichkeit, mit einem der Filmemacher, Alexander Stoler, ins Gespräch zu kommen.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Darmstadt statt.
08.06.2021 | 18 bis 21 Uhr
Film | Film
Mitglieder der in Eschollbrücken, einem Stadtteil von Pfungstadt bei Darmstadt, ansässigen Familie Lorch gründeten bereits im 19. Jahrhundert einen Zirkus, der nicht nur in ganz Europa, sondern auch in Nord- und Südamerika gastierte. Mehrere Angehörige der Zirkusfamilie überlebten die Shoa nicht. Sie wurden in Auschwitz ermordet. Einige fanden Zuflucht und Schutz beim Zirkus Althoff.
Wir zeigen den Dokumentarfilm „Zuflucht im Zirkus" und besuchen anschließend die Ausstellung in der Pfungstädter Remise über die Zirkusfamilie Lorch.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft „Arbeit und Leben" von Volkshochschule und DGB.
27.10. bis 03.11.2021
Dialog | Vortrag
Der Liedermacher Jürgen Poth präsentiert als Ergänzung zu seinem Konzertprogramm „Jüdische Nachbarn – Rede‘ mer mal Tacheles!" Informationen aus seinen umfangreichen Recherchen. Sie geben einen tiefen Einblick in das jüdische Leben der Region.
Über die historischen Fakten hinaus gibt es vielfältige Informationen zu jüdischem Leben (z.B. Feiertage, Traditionen, Religion, Alltag, Speisen, Bildung), zu Sprache, Humor und Musik, zu berühmten Jüd*innen und ihren Nachbarn sowie Tipps für die Besichtigung von Stätten jüdischen Lebens und Wirkens.
Diese VHS-Veranstaltung findet am 9. und 16. Juni jeweils von 19:00 bis 20:30 Uhr statt.
26.06.2021 | 10.15 bis 16.45 Uhr
Dialog | Exkursion
Die Jüdische Gemeinde in Mainz war Ausgangspunkt des abendländischen Judentums und ein Zentrum jüdischer Kultur und Gelehrsamkeit. Mainz ist eine der sogenannten SCHum-Städte am Rhein, neben Speyer und Worms. Seit dem 10. Jahrhundert nahmen diese drei jüdischen Gemeinden eine führende Rolle in der jüdischen Kultur ein. Vom Dom über die Klarastraße durch das Landesmuseum bis zur neuen Synagoge und Feldbergschule werden vergessene Orte jüdischen Lebens gezeigt. Im Anschluss an die etwa zweistündige Stadtführung bleibt Zeit für eigene Erkundungen.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft „Arbeit und Leben" von Volkshochschule und DGB.
07.09.2021 | 20 bis 22 Uhr
Film | Film
Die quirlige jüdische Großmutter Berta und ihre nicht weniger leidenschaftliche Enkelin Shira streiten inniglich über Liebe und darüber, was Frau darf und was nicht. Vor allem als sich ihre geliebte Enkeltochter ausgerechnet für eine Deutsche entscheidet. Das Chaos ist perfekt, als Marias Eltern aus Deutschland auf die Mischpoke in Jerusalem treffen. Berta versucht mit allen Mitteln, diesen Bund des Lebens zu verhindern. Am Ende der turbulenten Familienfehde wird geheiratet, wie es sich für jede romantische Komödie gehört.
Dieser Film ist ein witziger, temporeicher Culture-Clash über Liebe, Vorurteile und verrückte Familien.
03.09.2021 | 19 bis 21 Uhr
Ausstellung | Geschichte
Alle kennen Martin Luther - aber wer war sein Zeitgenosse Josel von Rosheim? Lernen Sie die faszinierende Persönlichkeit des „Befehlhabers der teutschen Judenheit“ kennen! Dem elsässischen Rabbiner, Händler und Geldverleiher gelingt es durch diplomatisches Geschick, seine Netzwerkerei und seinen guten Draht zu Kaiser Karl V. über 40 Jahre lang immer wieder, jüdische Gemeinden oder einzelne Menschen vor Vertreibung und falschen Anschuldigungen zu schützen. Die Ausstellung beschreibt auch Josels aufregendes zeitgeschichtliches Umfeld.
Prof. F. Battenberg (Darmstadt) führt in die Ausstellung ein.

15.09.2021 | 16 bis 18 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Der Friedhof in Dieburg zählt zu den ältesten jüdischen Friedhöfen im Landkreis Darmstadt-Dieburg und in Hessen. Mit seinen rund 1.100 erhaltenen Grabsteinen wurde er als Sammelfriedhof angelegt. Er diente als Ruhestätte für Jüdinnen und Juden aus 22 Städten und Dörfern, die alle, bis auf Urberach, auf dem Gebiet des heutigen Landkreises liegen. Der Friedhof ist ein Zeugnis jüdischen Begräbnis- und Totenkults, der sich auch in den Grabstein-Inschriften widerspiegelt.
22.09.2021 | 19 bis 21 Uhr
Dialog | Vortrag
In seinen Memoiren schreibt Josel von Rosheim von den Mühen, die er in Frankfurt aufwenden musste, um die Anschuldigungen Martin Luthers und seines Straßburger Mitstreiters Martin Butzer zu widerlegen. Er hätte dies gern in der direkten Begegnung mit den Reformatoren getan, das aber verweigert Luther. Dieser hatte zunächst respektvoll vom „Volk der Wurzel“ (des Alten Testaments) gesprochen, als aber seine Hoffnung, die Jüdinnen*Juden zu bekehren, trügt, entlädt sich seine Enttäuschung in Hass auf die „Juden und ihre Lügen“.
Professor Christian Wiese (Uni Frankfurt) zeichnet den tragischen Konflikt und dessen Folgen nach.

25.09.2021 | 10.30 bis 12 Uhr
Ausstellung | Geschichte
Das jüdische Museum Frankfurt wurde am 9.11.1988 eröffnet und kann nach fünfjähriger Umbauphase seit Oktober 2020 wieder besucht werden. In einem spektakulären Neubau werden Zeugnisse aus 900 Jahren jüdischer Geschichte gezeigt, die sowohl Frankfurt, als auch Europa im Blick hat.

29.09.2021 | 17 bis 19 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Mehr als 600 Jahre bestand die jüdische Gemeinde in Dieburg und prägte das Stadtleben über Konfessionsgrenzen hinweg. Von wenigen Familien wuchs die Gemeinschaft bis hin zu einer blühenden und geachteten Gemeinde mit mehr als 200 Mitgliedern. Die Herrschaft der Nationalsozialisten setzte der jüdischen Gemeinde ein gewaltsames Ende.
Eine Führung durch die Dieburger Innenstadt informiert über Zeugnisse jüdischen Lebens, unter anderem über die in den Nachkriegsjahren abgerissene Synagoge im Bauhausstil. Ein Modell ist im Anschluss an die Stadtführung im Museum Fechenbach zu besichtigen.

02.10.2021 | 10 bis 17 Uhr
Dialog | Exkursion
In kaum einer anderen europäischen Stadt können Sie so viele bedeutende bauliche Zeugnisse jüdischer Geschichte und Tradition aus zehn Jahrhunderten bestaunen wie in „Warmaisa“, so der hebräische Name der Stadt Worms, einst auch „Klein Jerusalem“ genannt.
Die zweistündige Führung beinhaltet unter anderem den Besuch des jüdischen Museums, der Synagoge, der Judengasse und des Friedhofs von außen. Anschließend ist Zeit für eigene Erkundungen gegeben. Der Transfer erfolgt mit einem Reisebus (in den Kursgebühren enthalten) mit Zustieg in Dieburg oder Darmstadt.
05.10.2021 | 19 bis 21 Uhr
Dialog | Vortrag
Humor nimmt im Judentum eine zentrale Rolle ein. Er ist nicht nur ein sprachliches Stilmittel der Thora, der hebräischen Bibel, sondern auch pädagogisches Konzept im Talmud, also der Auslegung biblischer Gesetzestexte durch bedeutende Rabbiner.
Historisch diente Humor oft als Katalysator, um mit Antisemitismus, Unterdrückung und Zensur umzugehen. Anhand von Beispielen aus der Schrift und einer Vielzahl von jüdischen Witzen bietet Rabbiner Soussan (Frankfurt/Main) einen Einblick in dieses schier grenzenlose Gebiet jüdischen Selbstverständnisses.
30.10.2021 | 15 bis 19 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Ein Spaziergang durch den Pfungstädter Stadtteil Eschollbrücken führt zu Stolpersteinen vor den Häusern der Familien Landberg, Jeidel, Wolf und der Zirkusfamilie Lorch. Wolfgang Roth (Verein für Heimatgeschichte) berichtet vom Leben und Schicksal der jüdischen Mitbürger in der NS-Zeit. Anschließend führt Renate Dreesen (Arbeitskreis ehemalige Synagoge) in der Kernstadt zur Israelitischen Lehranstalt, in der Chaim Weizmann lehrte, und zur ehemaligen Remise, in der das „Zirkuszimmer“ seinen Platz hat.
Abends findet im Kulturhaus Ehemalige Synagoge ein Liederabend mit dem Mundartdichter und Musiker Jürgen Poth statt.
03.11.2021 | 16 bis 18 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Die erste bekannte urkundliche Erwähnung eines Juden in Groß-Umstadt stammt aus dem Jahr 1378. Aber erst nach dem 30-jährigen Krieg bis zur Shoa lässt sich eine durchgehende Besiedlung nachweisen.
Bei einem Gang durch die Stadt erfahren Sie nicht nur etwas zur „Judengasse“ erfahren, sondern auch über ehemals jüdische Häuser und Geschäfte. Die Standorte der beiden Synagogen in Groß-Umstadt und der Mikwe werden Sie im Laufe der Führung ebenfalls kennen lernen.

20.11.2021 | 16 bis 18 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Die erste bekannte urkundliche Erwähnung eines Juden in Groß-Umstadt stammt aus dem Jahr 1378. Aber erst nach dem 30-jährigen Krieg bis zur Shoa lässt sich eine durchgehende Besiedlung nachweisen.
Bei einem Gang durch die Stadt werden Sie nicht nur etwas zur „Judengasse“ erfahren, sondern auch über ehemals jüdische Häuser und Geschäfte. Die Standorte der beiden Synagogen in Groß-Umstadt und der Mikwe werden Sie im Laufe der Führung ebenfalls kennen lernen.
02.12.2021 | 19 bis 21.30 Uhr
Dialog | Podiumsgespräch
Mit großer Bestürzung reagiert die Öffentlichkeit auf antisemitische Übergriffe auf jüdische Menschen und Einrichtungen. Eher selten stehen dagegen jüdisches Leben und jüdischer Alltag im Blickfeld der deutschen Mehrheitsgesellschaft. Das Jubiläumsjahr #2021JLID – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland soll Räume für Begegnungen, für das Kennenlernen und zur Überwindung von Vorurteilen öffnen.
Wir kommen in der VHS Darmstadt-Dieburg mit Vertreter*innen der jüdischen Gemeinschaft ins Gespräch und gehen Fragen nach einer gemeinsamen, vielfältigen Zukunft nach. Seien Sie dabei und bringen Sie Ihre Fragen in die Diskussion ein!
04.12.2021 | 10 bis 11.30 Uhr
Dialog | Exkursion
Die Liberale Synagoge in Darmstadts Mitte war bis zu ihrer Zerstörung in der Pogromnacht im November 1938 ein deutlich sichtbares Bauwerk im Stadtbild, das mit seiner Größe und Pracht weit über Darmstadt hinaus wirkte. Sie war Ausdruck einer selbstbewussten und einflussreichen jüdischen Gemeinde.
Bei Bauarbeiten im Jahr 2003 wurden Fundamentreste der ehemaligen Liberalen Synagoge freigelegt. Seit 2009 ist sie Erinnerungsort mit zahlreichen Ausstellungsgegenständen.
18.05.2022 | 16 bis 18 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Der Friedhof in Dieburg zählt zu den ältesten jüdischen Friedhöfen im Landkreis Darmstadt-Dieburg und in Hessen. Mit seinen rund 1.100 erhaltenen Grabsteinen wurde er als Sammelfriedhof angelegt. Er diente als Ruhestätte für Jüdinnen*Juden aus 22 Städten und Dörfern, die alle, bis auf Urberach, auf dem Gebiet des heutigen Landkreises liegen. Der Friedhof ist ein Zeugnis jüdischen Begräbnis- und Totenkults, der sich auch in den Grabstein-Inschriften widerspiegelt.

12.03.2022 | 17 bis 19 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Mehr als 600 Jahre bestand die jüdische Gemeinde in Dieburg und prägte damit das Leben über Konfessionsgrenzen hinweg. Von wenigen Familien wuchs die Gemeinschaft bis hin zu einer blühenden und geachteten Gemeinde mit mehr als 200 Mitgliedern, die im Wesentlichen rund um den „Dalles“ siedelten. Die NS-Herrschaft setzte der jüdischen Gemeinde ein gewaltsames Ende.
Eine Führung durch die Innenstadt informiert über Zeugnisse jüdischen Lebens in Dieburg, unter anderem auch über die in den Nachkriegsjahren abgerissene Synagoge, die im Bauhausstil errichte wurde. Ein Modell ist im Anschluss an die Stadtführung im Museum Fechenbach zu besichtigen.
07.05.2022 | 10 bis 16.45 Uhr
Dialog | Exkursion
In kaum einer anderen europäischen Stadt können Sie so viele bedeutende bauliche Zeugnisse jüdischer Geschichte und Tradition aus 10 Jahrhunderten bestaunen wie in „Warmaisa“, so der hebräische Name der Stadt Worms, einst auch „Klein-Jerusalem“ genannt.
Die zweistündige Stadtführung beinhaltet unter anderem den Besuch des jüdischen Museums, der Synagoge, der Judengasse und des Friedhofs von außen. Anschließend ist Zeit für eigene Erkundungen gegeben.
Der Transfer erfolgt mit einem Reisebus (in den Kursgebühren enthalten). Der Zustieg ist in Dieburg und Darmstadt möglich.
14.05.2022 | 10 bis 17 Uhr
Dialog | Exkursion
Die jüdische Gemeinde in Mainz war Ausgangspunkt des abendländischen Judentums und ein Zentrum jüdischer Kultur und Gelehrsamkeit. Mainz ist eine der sogenannten SchUM-Städte am Rhein, neben Speyer und Worms. Seit dem 10. Jahrhundert nahmen diese drei jüdischen Gemeinden eine führende Rolle in der jüdischen Kultur ein. Vom Dom über die Klarastraße durch das Landesmuseum bis hin zur neuen Synagoge und Feldbergschule werden vergessene Orte jüdischen Lebens gezeigt.
Im Anschluss an die etwa zweistündige Stadtführung bleibt Zeit für eigene Erkundungen.
Exkursion mit Reisebus ab Dieburg mit Zustieg in Darmstadt.
22.05.2022 | 10 bis 17 Uhr
Dialog | Exkursion
Der Stadtrundgang „Jüdisches Leben in Speyer“ erzählt die Geschichte der jüdischen Gemeinde, die 1084 mit den Privilegien des Bischofs von Speyer beginnt. Als eine der drei SchUM-Gemeinden erlebten die Speyerer Juden im Mittelalter eine große Blütezeit.
Der Stadtrundgang spannt den Bogen der Geschichte zur neuzeitlichen Gemeinde. Vom 18. Jahrhundert bis zu ihrer Verfolgung und Vernichtung in der Shoa wird sie anhand von Biografien Speyerer Mitbürger*innen jüdischen Glaubens erlebbar.
Den Abschluss bildet der Besuch der Synagoge Beith Shalom, Mittelpunkt der heutigen jüdischen Gemeinde.
Exkursion mit Reisebus ab Dieburg mit Zustieg in Darmstadt.
23.03.2022 | 16 bis 18 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Die erste bekannte urkundliche Erwähnung eines Juden in Groß-Umstadt stammt aus dem Jahr 1378. Aber erst nach dem 30-jährigen Krieg bis zum Dritten Reich lässt sich eine durchgehende Besiedlung nachweisen. Bei einem Gang durch die Stadt werden Sie nicht nur etwas zur „Judengasse“ erfahren, sondern auch über ehemals jüdische Häuser und Geschäfte. Die Standorte der beiden Synagogen in Groß-Umstadt und der Mikwe werden Sie im Laufe der Führung ebenfalls kennenlernen.
02.04.2022 | 16 bis 18 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Die erste bekannte urkundliche Erwähnung eines Juden in Groß-Umstadt stammt aus dem Jahr 1378. Aber erst nach dem 30-jährigen Krieg bis zum Dritten Reich lässt sich eine durchgehende Besiedlung nachweisen.
Bei einem Gang durch die Stadt werden Sie nicht nur etwas zur „Judengasse“ erfahren, sondern auch über ehemals jüdische Häuser und Geschäfte. Die Standorte der beiden Synagogen in Groß-Umstadt und der Mikwe werden Sie im Laufe der Führung ebenfalls kennenlernen.
21.02.2022 | 19 bis 20.30 Uhr
Dialog | Vortrag
Was haben jüdische Makkabi-Vereine in Deutschland und internationale Fußballteams wie Tottenham Hotspur, Ajax Amsterdam und Cracovia Krakau gemeinsam? Die Spieler, Funktionäre und Fans dieser Mannschaften erleben gewalttätige Übergriffe, antisemitische Beschimpfungen und Beleidigungen auf und neben dem Stadion.
In diesem Vortrag wird anhand von Beispielen gezeigt, wie sich der Antisemitismus im Fußball in den letzten Jahren entwickelt hat und welche Maßnahmen zur Bekämpfung initiiert wurden.