Unerzählte Geschichten - Anstöße für die Gegenwart. Jüdisch-muslimische Wechselbeziehungen
Das Projekt in Mainz berichtet von Jüdinnen*Juden und Menschen muslimischen Glaubens, die zu bestimmten Zeiten ihr Leben miteinander zu führen hatten.
Die 1.700-jährige Geschichte der Jüdinnen*Juden in Deutschland bietet einen Rahmen, in dem auch die Kontakte und Aushandlungsprozesse zwischen Orient und Okzident, zwischen Jüdinnen*Juden, Christ*innen und muslimischen Frauen und Männern immer wieder hervortreten. Das Projekt „Unerzählte Geschichten“ nimmt diesen Faden auf und will von Jüdinnen*Juden und Menschen muslimischen Glaubens berichten, die innerhalb dieses Rahmens zu bestimmten Zeiten ihr Leben miteinander zu führen hatten.
Im Fokus steht die Interaktion von Jüdinnen*Juden und muslimischen Menschen als kulturelle Mittler*innen, deren Erfahrungen für die Gestaltung des Zusammenlebens heute nützlich sind.

Veranstalter
Veranstaltungen
08.09.2021 | 19.30 bis 21 Uhr
Dialog | Vortrag
20.03.2022 | 19 bis 21 Uhr
Dialog | Vortrag
Im Vortrag „Die 3. Schuld und andere Verdrängungsmechanismen" von Daniel Killy geht es um die Strömungen des modernen Antisemitismus, um die unheiligen Allianzen zwischen Islamisten, Neonazis und Linksradikalen, um die Vereinnahmung der Shoa als deutsches Gedenken sowie um die Tatsache, dass es eigentlich gar keinen religiös bedingten Antisemitismus im Islam gibt.
Der Vortrag hat zum Ziel, den Teilnehmenden die unterschiedlichsten Formen des Antisemitismus und Reaktions- und Argumentationsmöglichkeiten aufzuzeigen.
17.02.2022 | 19 bis 21 Uhr
Dialog | Vortrag
27.04.2022 | 19 bis 21 Uhr
Dialog | Vortrag
Für Minderheiten ist Sport ein wichtiges Mittel, wenn es um sozialen Aufstieg geht. Das gilt auch für die Jüdinnen*Juden, von denen man behauptet, dass sie eher „Luftmenschen“, keine Sportler*innen seien.
An diesem Abend stehen die Erfahrungen der Einwanderer aus den Kolonien, aus Osteuropa und aus den muslimischen Ländern im Mittelpunkt der Betrachtung. Vor dem Hintergrund der historischen Erfahrung der Jüdinnen*Juden im Sport sind aber auch die Beziehungen zwischen der jüdischen Mehrheit und der arabischen Minderheit im israelischen Sport ein relevantes Beispiel. Im Vortrag wird der Fußball beispielhaft im Mittelpunkt stehen.
18.05.2022 | 19.30 bis 21 Uhr
Dialog | Vortrag
21.10.2021 | 10 bis 16 Uhr
Dialog | Workshop
Sogenannte Hassrede, „Fake News“ und Verschwörungserzählungen sind spätestens seit der Pandemie nicht nur im öffentlichen Bewusstsein angekommen, sondern tragen auch im Festjahr #2021JLID – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland zu seiner Verzerrung bei.
In diesem Workshop für alle Interessierten zeigt die Medienpädagogin Alia Pagin auf, wie Medienkompetenz und das Reflektieren des eigenen Medienkonsums ein kritisches Hinterfragen ermöglichen können. Zudem stellt sie eigene Konzepte vor, wie man Kindern und Jugendlichen Medienkompetenz im Blick auf die genannten Fragestellungen vermitteln kann.
13. bis 19.10.2021 | 19.30 bis 22 Uhr
Film | Film
Die Veranstaltung „90 Minuten. Bei Abpfiff Frieden“ wird in Kooperation mit dem Verein Weisenauer Synagoge verwirklicht.
17.11.2021 | 19.30 bis 22 Uhr
Film | Film
30.09.2021 | 19.30 bis 22 Uhr
Bühne | Lesung
Der 1961 in Ankara geborene, in München aufgewachsene, heute in Berlin
lebende Schriftsteller Zafer Senocak gilt auch international als eine der wichtigsten literarischen Stimmen, die sich mit den Erfahrungen und historischen Bezügen interkulturellen, zumal interreligiösen Zusammenlebens befassen. Für seine eigene Position spielen familiäre Erfahrungen ebenso eine Rolle wie die historisch belasteten Verwicklungen zwischen jüdischen und deutschen, türkischen, griechischen und armenischen Geschichten, die sich in unterschiedlichen Haltungen und Reflexionen wiederfinden lassen.
18.10.2021 | 19 bis 21 Uhr
Bühne | Lesung
Bereits mit ihrem ersten Roman „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ (2012) hat die 1984 in Baku (Aserbaidschan) in eine russisch-jüdische Familie geborene deutschsprachige, in Berlin lebende Schriftstellerin Olga Grjasnowa große Anerkennung gefunden. Die dort geschilderten Erfahrungen im Umgang mit jüdischen, muslimischen, christlichen und säkular modernen Orientierungen und Verhältnissen bilden auch die Fäden, die in ihren weiteren, ebenfalls sehr erfolgreichen Romanen wiederaufgenommen werden, zuletzt in „Der verlorene Sohn“ (2020), einer Geschichte aus dem Kaukasus des 19. Jahrhunderts.
24.04.2022 | 20 bis 22 Uhr
Bühne | Konzert
Um 1930 war Essad Bey (1905-1942), geboren als Lev Nussimbaum in Kiew, nicht nur eine vielbeachtete Person im öffentlichen Leben Berlins und anderswo. Vielmehr galt der 1922 zum Islam Übergetretene als eine*r der wichtigsten Publizist*innen für die Kulturen und gesellschaftlichen Umbrüche im Nahen und Mittleren Osten. Stationen aus Essad Beys Leben und Spekulationen, die sich mit seinen Wanderungen zwischen Orient und Okzident, Judentum und Islam verbinden, bilden die Motive einer Revue, die das Berliner Trio „The Disorientalists“ (Ukraine, USA, Moldawien) 2015 am Gorki-Theater vorgestellt hat.
17.02.2022 | 19 bis 21 Uhr
Dialog | Vortrag
Derviş Hızarcı, Programmdirektor der Alfred-Landecker-Stiftung Berlin, spricht zum Thema „Miteinander Füreinander. Warum jüdisch-muslimische Allianzen wichtig sind“.
23.02.2022 | 19 bis 21 Uhr
Bühne | Lesung
Herr apl. Prof. Dr. Samuel Salzborn (Berlin) liest aus seinem Buch „Kollektive Unschuld“ und steht anschließend zur Diskussion zur Verfügung.
Die Moderation hat die Medienwissenschaftlerin Alia Pagin (Offenbach).
13.04.2022 | 19 bis 21.30 Uhr
Dialog | Wissenschaftliches Projekt
Frau Dr. Tamara Or (Vorstand der Stiftung deutsch-israelisches Zukunftsforum) wird die Arbeit der Stiftung im Gespräch mit einigen seitens der Stiftung geförderten Projekten und deren Bearbeiter*innen vorstellen.
01.06.2022 | 19 bis 21 Uhr
Dialog | Vortrag
29.06.2022 | 19.30 bis 22 Uhr
Dialog | Podiumsgespräch
Eine Gesprächsrunde zum Abschluss und zur Auswertung des Projekts mit allen interessierten Teilnehmer*innen.
13.03.2022 | 10 bis 15 Uhr
Dialog | Workshop
05.05.2022 | 19.30 bis 22 Uhr
Dialog | Workshop
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt und wird in Kooperation mit der Akademie des Bistums Mainz - Erbacher Hof angeboten.
The figure of the ultimate leader plays an important role in both Judaism and Islam. Determining the character traits of the leader is to a large extent determining the character of the religion itself. In the Middle Ages it was Abu Naṣr al-Fārābī (d. 950) who listed the prerequisites that the perfect legislator must possess.
The current workshop will focus on al-Fārābī’s ground discussion on the role of the ultimate leader and how it impacted Jewish thinkers during the Middle Ages, in particular Maimonides and post-Maimonidean thinkers.