Stadtführungen zur jüdischen Geschichte Solingens

In Solingen wecken aufschlussreiche Führungen ein neues Interesse an der jüdischen Geschichte der Stadt.

Durch kenntnisreiche Stadtführungen wird die Bedeutung jüdischer Solinger*innen in Wirtschaft, Politik, Bildungs- und Gesundheitssystem deutlich. Das Erinnern, die Würdigung der Leistungen sowie die Erkenntnis des Verlustes wecken ein neues Interesse am jüdischem Leben der Gegenwart, aber auch an der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dessen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Angesichts des zunehmenden Antisemitismus und Rassismus ist das nicht nur sinnvoll, sondern unbedingt notwendig.

Bildunterschrift: Die Kinderärztin Dr. Erna RüppelFoto: Horst Sassin
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Bildunterschrift: Das Geschäft von Georg Davids an der Düsseldorfer Straße in OhligsFoto: Stadtarchiv Solingen, PK 4319
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Bildunterschrift: Das Familiengrab der Coppels auf dem jüdischen FriedhofFoto: Daniela Tobias
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Veranstalter

Max-Leven-Zentrum Solingen e. V.
c/o Evangelischer Kirchenkreis Solingen
Kölner Str. 17
42651 Solingen
Deutschland
Telefonnummer Zentrale: +49-(0)212-594 70 80
Telefonnummer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: +49-(0)212-594 70 80

Veranstaltungen

09.11.2021 | 17.30 bis 19 Uhr
Dialog | Stadtrundgang

Die Düsseldorfer Straße im Solinger Stadtteil Ohligs war in der Pogromnacht 1938 eines der Hauptziele von NS-Verbänden, die jüdische Kaufhäuser und Privatwohnungen verwüsteten und die Besitzer*innen bedrohten und misshandelten. Damit begann die endgültige Vertreibung der jüdischen Kaufleute aus Ohligs, die seit Ende des 19. Jahrhunderts in die prosperierende Kleinstadt gezogen waren und sich hier eine Existenz aufgebaut hatten.

Treffpunkt ist am 9. November 2021 um 17.30 Uhr am Ohligser Markt, Endpunkt am Hauptbahnhof.

Bildunterschrift: Geschäft von Georg Davids an der Düsseldorfer Straße 40.Foto: Stadtarchiv Solingen, PK 4319
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Ohligs
Treffpunkt: am Markt
Düsseldorfer Straße 76
42697 Solingen
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Eintritt frei
Barrierefreier Zugang
16.11.2021 | 17.30 bis 19 Uhr
Dialog | Stadtrundgang

Die Führung „Jüdische Ärzte und Ärztinnen“ mit Dr. Horst Sassin erinnert an Dr. Paul Berkenau, Dr. Emil Kronenberg, das Ehepaar Dr. Ida und Dr. Walter Marcus, Dr. Erna Rüppel und Prof. Dr. Eduard Schott. Ihr Schicksal erschütterte viele ihrer Patient*innen, aber sie konnten nicht verhindern, dass sie ihre Praxen aufgeben, das Land verlassen oder untertauchen mussten und im Falle von Dr. Kronenberg deportiert wurden. Er und Dr. Erna Rüppel kehrten nach Kriegsende zurück nach Solingen.

Solinger Innenstadt
Treffpunkt: Augustastr. 10
Augustastr. 10
42655 Solingen
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Telefonische Ticketbestellung: +49-(0)212-594 70 80
Eintritt frei
Barrierefreier Zugang
03.12.2021 | 13 bis 15 Uhr
Dialog | Stadtrundgang

Am 3. Dezember 2021 stellen Dietmar Gaida und Simone Sassin bei einer Führung die Familie Coppel vor. Der Metzger und Handelsmann Samuel Coppel kam um 1770 aus dem Frankfurter Raum nach Solingen. Sein Enkel Alexander Coppel gründete 1821 das später weltweit tätige Stahlwaren-Unternehmen, das bis 1936 im Familienbesitz war. Gustav Coppel wurde 1906 für sein vielfältiges soziales und politisches Engagement zum Ehrenbürger Solingens ernannt. Sein Sohn Dr. Alexander Coppel wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und ermordet.

Bildunterschrift: Familiengrab von Gustav Coppel auf dem jüdischen Friedhof Solingen.Foto: Daniela Tobias
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Solinger Innenstadt
Treffpunkt: Alexander-Coppel-Straße am Südpark
Alexander-Coppel-Straße
42651 Solingen
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Telefonische Ticketbestellung: +49-(0)212-594 70 80
Eintritt frei
Barrierefreier Zugang