Oberlausitzer Perspektiven auf 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
In der sächsischen Oberlausitz feiert das Sechsstädtebundfestival dieses Jahr rund um die Musik Perspektiven auf jüdisches Leben, Kunst und Kultur.
„Kommen und Gehen“ – das musikalische Sechsstädtebundfestival realisiert gemeinsam mit Kooperationspartner*innen eine Veranstaltungsreihe, die einerseits Spuren jüdischen Lebens in Kunst, Kultur und Gesellschaft im Dreiländereck Deutschland–Polen–Tschechien nachgeht und andererseits facettenreiche Perspektiven auf jüdisches Leben in Deutschland in die Oberlausitz trägt.
Die Veranstaltungsreihe wird unterstützt von Dr. Thomas Feist, dem Beauftragten der Sächsischen Staatsregierung für das Jüdische Leben.

Veranstalter
Veranstaltungen
01.08.2021 | 19.30 bis 21 Uhr
Bühne | Konzert
Kann Reyzl wie ein Vogel werden und ihren Träumen folgend davonfliegen oder bleiben ihre Flügel schwer, weil „viel zu viele Sachen“ das „schwache Vögelein“ belasten, wie es im Liedtext heißt?
Das Lied, das ist das jiddische „Oyfn veg shteyt a boym“, und „Reyzl“ steht als Figur sinnbildlich für die Irrungen und Wirrungen des Lebens. Es geht um Bindungen und um Fremd- oder Selbstbestimmung, und es stellt sich die Frage, was letztlich prägend ist für Reyzls (Er-)Leben. Jiddische Lieder und Anekdoten tragen die Geschichte, mal heiter, mal nachdenklich, mal traurig, mal ausgelassen.
01.08.2021 | 21 bis 22 Uhr
Ausstellung | Kunst öffentlicher Raum
Claudia Rehs raumgreifende und wandelbare Lichtinstallationen drehen sich oft um kontroverse gesellschaftliche und historische Themen. So erschafft die Künstlerin Momente des Innehaltens, Staunens und Lernens im öffentlichen Raum.
Projektoren sowie unterschiedliche durchleuchtbare Materialien und Objekte ermöglichen es dem Publikum, selbst aktiv zu werden und lebendige Kunstwerke zu gestalten. Lange Zeit wenig beachtet und oftmals auch verdrängt will sie im Rahmen der „Oberlausitzer Perspektiven“ die Spuren jüdischen Lebens in der Oberlausitz genauso wie auch dessen Fehlstellen sichtbar machen.
19.08.2021 | 21 bis 22 Uhr
Ausstellung | Kunst
Claudia Rehs raumgreifende und wandelbare Lichtinstallationen drehen sich oft rund um kontroverse gesellschaftliche und historische Themen. So erschafft die Künstlerin Momente des Innehaltens, Staunens und Lernens im öffentlichen Raum.
Projektoren sowie unterschiedliche durchleuchtbare Materialien und Objekte ermöglichen es dem Publikum, selbst aktiv zu werden und lebendige Kunstwerke zu gestalten. Lange Zeit wenig beachtet und oftmals auch verdrängt, will sie im Rahmen der „Oberlausitzer Perspektiven“ die Spuren jüdischen Lebens in der Oberlausitz genauso wie auch dessen Fehlstellen sichtbar machen.
16.09.2021 | 20.30 bis 21.30 Uhr
Ausstellung | Kunst
Claudia Rehs raumgreifende und wandelbare Lichtinstallationen drehen sich oft rund um kontroverse gesellschaftliche und historische Themen. So erschafft die Künstlerin Momente zum Innehalten, Staunen und Lernen im öffentlichen Raum. Projektoren sowie unterschiedliche durchleuchtbare Materialien und Objekte ermöglichen es dem Publikum, selbst aktiv zu werden und lebendige Kunstwerke zu gestalten.
Lange Zeit wenig beachtet und oftmals auch verdrängt, will sie im Rahmen der „Oberlausitzer Perspektiven“ die Spuren jüdischen Lebens in der Oberlausitz genauso wie auch dessen Fehlstellen sichtbar machen.
18.11.2021 | 18 bis 21 Uhr
Ausstellung | Kunst öffentlicher Raum
„Fehlstellen ist ein Versuch der Beschreibung von Lücken, von Verlust, von Auflassungen und Verwerfungen in einem homogenen Gefüge.“ Claudia Reh
21.11.2021 | 20.30 bis 22 Uhr
Ausstellung | Kunst öffentlicher Raum
Claudia Rehs raumgreifende und wandelbare Lichtinstallationen drehen sich oft rund um kontroverse gesellschaftliche und historische Themen. So erschafft die Künstlerin Momente zum Innehalten, Staunen und Lernen im öffentlichen Raum. Projektoren sowie unterschiedliche durchleuchtbare Materialien und Objekte ermöglichen es dem Publikum, selbst aktiv zu werden und lebendige Kunstwerke zu gestalten.
Lange Zeit wenig beachtet und oftmals auch verdrängt, will sie im Rahmen der „Oberlausitzer Perspektiven“ die Spuren jüdischen Lebens in der Oberlausitz genauso wie auch dessen Fehlstellen sichtbar machen.
06.08.2021 | 18.30 bis 20 Uhr
Bühne | Konzert
Konzert mit Ana Agre (Violine) und Alexander Kleonov (Klavier).
Veranstaltet durch Patrons of the Arts and Science e.V.
07.08.2021 | 19 bis 20.30 Uhr
Bühne | Konzert
Konzert mit Ana Agre (Violine) und Alexander Kleonov (Klavier).
Verantaltet durch Patrons of the Arts and Science e.V.
15.08.2021 | 11 bis 13 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Musikalischer Spaziergang mit Armin Pietsch und der Kapelle Bagatelle durch das jüdische Leben in Zittau: Steine, Pfützen, Hausecken, Fenster, Brunnen und Plätze erzählen Geschichten und Geschichte einer lebendigen Stadt Zittau, zwischen vorgestern und übermorgen. In diesen Geschichten vom Hutmacher, der Betstube, dem jüdischen Handelshaus oder der Schule liegt Musik: mit bunten Nuancen, weinenden Harmonien, hüpfenden Rhythmen und sehnsuchtsvollen Melodien.
Shalom zum Spaziergang durch Zittau mit jiddischer Musik ...
16. bis 19.08.2021 | 10 bis 12 Uhr
Dialog | Workshop
Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen entdecken wir Orte des jüdischen Lebens in Görlitz und Königshain. Wir erzählen Geschichten und erwecken die Orte und ihre Vergangenheit so zu neuem Leben. In den Königshainer Bergen entdecken wir Stein für Stein jüdisches Leben im Granit, in Görlitz finden ein Stadtrundgang und ein Besuch des jüdischen Friedhofs statt.
Leitung: Romy Pietsch, Kultur- und Kommunikationswissenschaftlerin im Fachbereich Ausstellungs- und Veranstaltungsmanagement im Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund
16.08.2021 | 15 bis 17 Uhr
Dialog | Workshop
Shulamit Lubowska und Yoed Sorek sind Studierende der Kantorenausbildung am Abraham-Geiger-Kolleg. Ihr Workshop richtet sich besonders an Jugendliche, eingeladen sind aber auch Interessierte aller anderen Altersgruppen. Gemeinsam können sie moderne Synagogalmusik durch Mitsingen erkunden und erleben.
16.08.2021 | 19.30 bis 21 Uhr
Bühne | Konzert
Es war eine Revolution, die so manche Gemeinde auf eine Zerreißprobe stellte: Im Zuge der jüdischen Aufklärung des 19. Jahrhunderts näherten sich Ritus und Gesang der Gottesdienste den Vorbildern der Umgebungsgesellschaften in West- und Mitteleuropa an. Bis ins 20. Jahrhundert höchst umstritten war die Einführung der Orgel in die Synagoge.
Das Konzert erschließt klassische Gesänge der liberalen Synagoge des 19. und des frühen 20. Jahrhunderts in Werken von Louis Lewandowski, Salomon Sulzer, Hermann Aaron Ehrlich u. a.
Mit Jascha Nemtsov (Klavier), Kantor Isidoro Abramowicz (Bariton), Shulamit Lubowska (Sopran) und Yoed Sorek (Tenor)
19.08.2021 | 19.30 bis 21 Uhr
Bühne | Konzert
Im September 1981 begann Jascha Nemtsov sein Studium am Staatlichen Rimski-Korsakow-Konservatorium im damaligen Leningrad. Die August-Förster-Flügel gehörten dort zur Ausstattung der besten Klavierräume. Auch im Raum, in dem Nemtsov seinen Unterricht bekam, standen zwei hervorragende Förster. Diese Instrumente behielt der renommierte Pianist und Musikwissenschaftler bis heute in dankbarer Erinnerung.
In Löbau präsentiert Jascha Nemtsov sowohl Werke des Standardrepertoires, die er während seiner Studienzeit erlernte, als auch die von ihm später wiederentdeckten Werke von verfolgten Komponisten des 20. Jahrhunderts.
09.09.2021 | 18 bis 20 Uhr
Bühne | Lesung
Unter dem Motto „Via Regia Litteratura - Erlebte Geschichte(n) entlang der Kulturroute des Europarats“ wird eine Lesung mit Kinderworkshop präsentiert. Die Via Regia, die Königliche Straße, war eine der wichtigsten Handelsstraßen des Spätmittelalters. 2005 machte der Europarat sie zur „Großen Kulturroute“, die Grenzen überschreitet und Menschen miteinander verbindet.
Mit Vertreter*innen aus Kunst, Kulturvermittlung, Literatur und Wissenschaft aus Sachsen, Thüringen und der polnischen Woiwodschaft Dolnośląskie.
Musik: Gitarren-Duo Richard Schönfelder und Hanno Nusche (Cottbus)
Lesung: Sybille Kuhne, Rabbi Aktiva Weingarten
16.09.2021 | 18 bis 21 Uhr
Bühne | Konzert
In Kooperation mit dem internationalen Kammermusikfestival Krzyzowa-Music. Musik aus Kreisau. Für Europa (Polen).
Klavierquintett: Stephen Waarts – Violine (USA), Olivier Robin – Violine (Frankreich), Emma Wernig – Viola (Deutschland/USA), Mika Hakhnazaryan (Kuss Quartett) – Violoncello (Armenien), Yannick Rafalimanana – Klavier (Frankreich)
15.11.2021 | 19.30 bis 21 Uhr
Bühne | Konzert
Streichquartette von Erwin Schulhoff und Alexander Zemlinsky mit biografischen Zwischenbemerkungen werden vom Diplomatischen Quartett und Dr. Markus Bauer dargeboten.
16.11.2021 | 20 bis 22.30 Uhr
Film | Film
Martin Goldsmith weiß wenig über die Vergangenheit seiner jüdischen Eltern. Dem Radiomoderator ist nur bekannt, dass sie vor dem Zweiten Weltkrieg in Nazi-Deutschland lebten und von dort flohen. Nun will Goldsmith die Geschichte seiner Eltern rekonstruieren und führt dafür Gespräche mit seinem Vater, die in diesem Doku-Drama nachgestellt sind.
In die Rolle des Vaters schlüpft Bruno Ganz in seinem letzten, sehr intensiven Auftritt. Wie ein Puzzle setzt sich das Leben seiner Eltern vor Goldsmiths Augen zusammen, das in raffiniert bearbeitetem Archivmaterial aber auch für die Zuschauer*innen sichtbar wird.
16.11.2021 | 10 bis 12 Uhr
Dialog | Workshop
Workshop mit Noga Sarai Bruckstein, Emilia Lomakova und Ben Sאַlomo für die 7. und 8. Klasse sowie die 9. und 10. Klasse des Oberland-Gymnasiums Seifhennersdorf
18.11.2021 | 19.30 bis 21 Uhr
Bühne | Lesung
Christoph Heubner hat über vier Jahrzehnte Überlebende von Auschwitz begleitet und gehört, was sie zu sagen haben: Worte, Gefühle und Bilder, die die Überlebenden ihr ganzes Leben lang nicht verlassen werden, und die Forderung, der sie sich selbst immer wieder stellen: Sprecht von denen, die nicht mehr sprechen können!
Musikalische Lesung mit Christoph Heubner sowie Noga Bruckstein, Emilia Lomakova und Ben Salomo
21.11.2021 | 18 bis 23 Uhr
Bühne | Konzert
Mit Musik von und zu Leonard Cohen sowie musikalische Lesung von Robert Stadlober, Klara Deutschmann und Daniel Moheit zu Fluchtgedichten von Stefan Heym.
Musik: Noga Bruckstein (Violine/voc), Emilia Lomakova (Cello/voc), Maria Reich (Violine), Falk Schönfelder (Klavier, Elektronik) und Hans Narva (Bass/voc)