Kunst und Kultur in der ehemaligen Synagoge Mühlhausen
Verschiedene Veranstaltungen in der ehemaligen Synagoge Mühlhausen geben einen Vorgeschmack auf die künftige Nutzung des Gebäudes als Kultursaal.
Die Veranstaltungen in der ehemaligen Synagoge Mühlhausen geben einen Vorgeschmack auf die künftige Nutzung des Gebäudes als Kultursaal. Mit Klezmer-Konzert, einem Erzählabend mit jüdischen Märchen und Legenden sowie Ausstellungen mit Werken der Künstlerin Irina Gerschmann soll die Erinnerung an die jüdischen Landgemeinden in der Region aufleben. Auch aktuelle Ergebnisse der Bauforschung in der Barocksynagoge werden präsentiert.
Die Veranstaltungen laden zur Auseinandersetzung mit modernem jüdischen Leben in Deutschland ein. Sie finden unter der beeindruckenden Stuckdecke des Betsaals statt, der jahrzehntelang unzugänglich war.
Veranstalter
Veranstaltungen
11. bis 25.07.2021 | 16 bis 19 Uhr
Ausstellung | Kunst
Die freischaffende Künstlerin Irina Gerschmann setzt sich in ihrem Werk mit ihrer eigenen Herkunft auseinander. Das großformatige Monumentalwerk „Der Ewige Zug der Jüdischen Geschichte" von 2008 orientiert sich in seiner Kombination aus eng beschriebenem Text und bildlichen Szenen aus der Geschichte des jüdischen Volkes stark am detailreichen Gedanken der Wissensvermittlung der Tradition der „biblia pauperum".
Die Ausstellung stellt die jüdische Perspektive im Werk der Künstlerin in den Vordergrund, zeigt aber auch die technische Vielseitigkeit ihres künstlerischen Schaffens.

25.07.2021 | 15 bis 16.30 Uhr
Bühne | Konzert
Igor Sloboda (Geige) studierte an der Musikhochschule Tiflis sowie in St. Petersburg. Er ist Preisträger bei Kompositionswettbewerben in Tiflis (1976) und Moskau (1978). Seit 1981 ist Loboda Mitglied des Georgischen Kammerorchesters Ingolstadt, für das er zahlreiche Arrangements geschrieben hat.
Leonid Albert (Akkordeon) studierte Orchester-Dirigat an der Universität für Kunst und Kultur in Krasnodar. Er ist Leiter des Chors ALEF in Karlsruhe.
18.09.2021 | 19 bis 21 Uhr
Bühne | Theater
Erzähler*innen der Europäischen Märchengesellschaft präsentieren jüdische Legenden und Märchen. Die Geschichten werden frei, aber textgebunden vorgetragen. Neben dem Pflegen der Erzähltradition wird auch auf die Frage eingegangen, woher jüdische Märchen stammen und was sie ausmacht. Zwischen den einzelnen Erzählungen werden musikalische Atempausen dargeboten. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zum Austausch über die in den Märchen vorgestellten Archetypen und Symbole. Ebenso können Vergleiche zu Grimm'schen Märchen gezogen werden.
19.09.2021 | 15 bis 16.30 Uhr
Bühne | Konzert
Ein Programm mit jüdischer Musik aus Renaissance und Barock. Jiddische Lieder und jüdische Instrumentalmusik, dazu kurze Auszüge aus dem Reisebericht in deutscher Übersetzung.
Diana Matut: Gesang, Blockflöten, Nyckelharpa
James Hewitt: Barockvioline, Barockviola
Nora Thiele: Percussion, Rahmentrommeln, Glocken, Colascione
Eric Warkenthin: Laute, Theorbe, Barockgitarre
Dietrich Haböck: Viola da Gamba
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Kultusgemeinde Erlangen K.d.ö.R.