Jüdisches Leben in der Uckermark
Mit Vorträgen, Film, Theater und mehr nähert sich die KVHS Uckermark den Spuren jüdischen Lebens in der Region und schlägt die Brücke zur Gegenwart.
Im Nordosten Brandenburgs gibt es keine jüdische Gemeinde mehr. In verschiedenen Veranstaltungen, einer Ausstellung und Exkursionen nähert sich die Veranstaltungsreihe der Kreisvolkshochschule Uckermark zunächst historischen Spuren jüdischen Lebens in der Region.
Mit Vorträgen, einem Film, einem Theaterprojekt und einem Thementag im Sommer wird dann auch die Brücke zu heutigem jüdischen Leben geschlagen.

Veranstalter
Veranstaltungen
29.09.2021 | 16 bis 17.30 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Spurensuche jüdischen Lebens in Prenzlau als Stadtrundgang: Stationen sind der Standort der Synagoge, verschiedene Stolpersteine, die an jüdische Bewohner*innen erinnern, und der ehemalige jüdische Friedhof im Stadtpark.
Die Führung leitet der Prenzlauer Geschichtslehrer Jörg Dittberner gemeinsam mit Schüler*innen.
21.08.2021 | 10 bis 11.30 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Die Stadthistorikerin Bärberl Makowitz führt uns zu Orten der jüdischen Geschichte in Templin. Durch Fotos und Bildmaterial wird die Vergangenheit für alle präsent und erlebbar.
Damit wollen wir ein Zeichen gegen das Vergessen setzen.
24.09.2021 | 13 bis 16.30 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Das jüdische Ritualbad in Schwedt ist ein gut erhaltenes Stück jüdischer Kultur in der Uckermark. Es besteht aus einer Mikwe (Tauchbad) und einem ehemaligen Tempeldienerhaus. Wir besuchen außerdem den jüdischen Friedhof der Stadt und erfahren viel über die frühere jüdische Gemeinde Schwedts.
Die Führung leiten Mitarbeiter*innen des Stadtmuseums Schwedt.
11.11. bis 19.12.2021 | 8 bis 18 Uhr
Ausstellung | Geschichte
Die Ausstellung „Im Fluss der Zeit - Jüdisches Leben an der Oder“ widmet sich Momenten der jüdischen Geschichte auf beiden Seiten der Oder. Sie will zum Nachdenken und zum Gespräch zwischen den ehemaligen und heutigen Bewohner*innen der Region anregen. Sie ist zugleich eine Einladung zur Neuentdeckung des deutsch-polnisch-jüdischen Kulturerbes dieser Landschaft.
Die Ausstellung ist kuratiert vom Deutschen Kulturforum östliches Europa.
Zur Eröffnung am 11.11.21 um 17 Uhr kommt die Kuratorin Dr. Magdalena Gebala nach Prenzlau und gibt eine Einführung und die Möglichkeit zu Gespräch und Austausch.
08.10.2021 | 18 bis 20.15 Uhr
Dialog | Vortrag
Im 18. und 19. Jahrhundert entstand in der Stadt Angermünde eine eigene jüdische Gemeinde mit Ritualbad, Synagoge und Friedhof. Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 begann auch in Angermünde die Ausgrenzung, Vertreibung und Ermordung der jüdischen Bürger*innen, die 1942 mit der Deportation der beiden letzten jüdischen Familien endete.
Geplant sind eine Lesung von Buchauszügen, ein lebendiger Blick auf Leben und Alltag der jüdischen Bürger und - wenn möglich - ein Besuch im Archiv.
29.10.2021 | 16 bis 17.30 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
In dieser Veranstaltung wird über jüdische Beisetzungsrituale, Regeln und kulturelle Besonderheiten gesprochen. Der Religionslehrer, Theologe und Filmvorführer Wolfgang Rall wird mit uns die Überreste des jüdischen Friedhofs Angermünde erkunden.
Dieser Kurs ist Teil der Veranstaltungsreihe „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ der KVHS Uckermark.
20.08.2021 | 0 bis 23.30 Uhr
Bühne | Theater
Seit 1320 lebten Jüdinnen*Juden in Templin. Die Synagoge wurde im März 1938 angezündet, der jüdische Friedhof 1951 völlig zerstört. Ab 2007 erforschten Schüler*innen diese Geschichte, veröffentlichten eine Broschüre, stellten Tafeln und Denkmäler in der Stadt auf.
Über diese Geschichte wird nun mit Theaterpädagog*innen und Schüler*innen ein Theaterstück entwickelt und an den Orten des Geschehens aufgeführt. Weitere Interessent*innen bis 26 Jahre können ebenfalls teilnehmen.
06.10.2021 | 18 bis 19.30 Uhr
Dialog | Vortrag
Antisemitismus findet in deutschen Medien relativ häufig Erwähnung, und auch in der Schule haben die meisten schon einmal von ihm gehört. Doch welche Formen von Antisemitismus gibt es eigentlich, und wie äußert sich Antisemitismus heute, auch in den Debatten z. B. um das Coronavirus? Welche Verbindungen gibt es zwischen Antisemitismus und anderen Diskriminierungsformen, und wie kann eine anti-antisemitische Position in einer Gesellschaft heute eigentlich aussehen?
Der Vortrag findet in Kooperation mit dem Dominikanerkloster Prenzlau statt.
19.11.2021 | 17 bis 20 Uhr
Dialog | Vortrag
Der Film „Alles auf Zucker“ von Dani Levy (2004) zeigt das heutige Leben von Bürger*innen jüdischen Glaubens mitten in Deutschland - humorvoll und tiefsinnig, temporeich und spitzfindig.
Im Vorfeld und im Anschluss an die Filmpräsentation gibt es die Möglichkeit eines gemeinsamen Filmgesprächs.
Dieser Kurs ist Teil der Veranstaltungsreihe „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.
03.09.2021 | 16.30 bis 19.30 Uhr
Event/Festival | Event/Festival
Im Festjahr #2021JLID – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland lädt die KVHS in Prenzlau zu einem kleinen regionalen Kulturfest ein. Der kurzweilige halbstündige Film „Masel Tov Cocktail“ und eine anschließende Gesprächsrunde geben Einblick ins heutige Leben junger Jüdinnen*Juden in Deutschland. Außerdem: Musik, Kulinarisches, viel Raum für Gespräche und Themen rund um die jüdische(n) Kultur(en).
Die Veranstaltung wird durch die Kulturförderung des Landkreises sowie durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport unterstützt.
08.12.2021 | 8.45 bis 17 Uhr
Dialog | Exkursion
Wir fahren mit dem Zug nach Berlin. Dort wird das Jüdische Museum besucht. Es gibt eine Führung durch die Ausstellung. Danach machen wir einen Spaziergang zum Holocaust-Mahnmal.
Treff in Prenzlau: 08.45 Uhr am Bahnhof. Zustieg in Angermünde möglich.
Treff in Templin: 08.30 Uhr am Bahnhof.
Rückkehr gegen 17 Uhr.