Jüdisches Leben in Bamberg – eine Spurensuche
Die Museen der Stadt Bamberg begeben sich auf vielfältige Spurensuche: nach dem jüdischem Leben in Bamberg vom Mittelalter bis heute.
Bamberg – da denkt jeder an Dom, Altes Rathaus oder Klein-Venedig. Die tausendjährige Geschichte ist zum Greifen nah. Doch einen bedeutenden Aspekt verliert man leicht aus dem Blick: die jüdische Geschichte der Stadt.
Jüdisches Leben in Bamberg gibt es vom Mittelalter bis heute. Manche Spuren dieses Lebens sind kaum zu übersehen, einige muss man suchen, viele sind für immer verloren. Auf diese Spurensuche möchten wir unsere Gäste mitnehmen: Unterschiedliche Veranstaltungsschwerpunkte beleuchten nicht nur jüdische Geschichte, sondern zeigen auch die Relevanz für unsere heutige Gesellschaft.



Veranstalter
Veranstaltungen
07.10.2021 | 17 bis 18 Uhr
Ausstellung | Geschichte
Eine dialogorientierte Führung aus der Reihe „Jüdisches Leben in Bamberg – eine Spurensuche“ im Historischen Museum Bamberg. Was ist das Besondere an Schabbat? Wofür benutzt man einen Thorazeiger? Was ist eigentlich jüdisch? Und was unterscheidet Juden und Christen? Ausgehend von Werten, die beiden Religionen gemeinsam sind, sollen diese und viele weitere Fragen in der Auftaktveranstaltung unserer Reihe diskutiert werden.

14.10.2021 | 17 bis 18 Uhr
Ausstellung | Geschichte
Die beiden bekannten Figuren auf dem Fürstenportal des Bamberger Doms sind auch in der Ausstellung „Jüdisches in Bamberg“ im Historischen Museum Bamberg präsent. Deutlich zeigen sie die Einstellung der Christen gegenüber ihren jüdischen Mitbürger*innen im mittelalterlichen Bamberg. Die Führung wirft ein Schlaglicht auf Alltag und Konfliktpotenzial im christlich-jüdischen Umgang vergangener Jahrhunderte und erörtert die Bedeutung der Juden für die städtische Kultur und Gesellschaft.

21.10.2021 | 17 bis 18 Uhr
Ausstellung | Geschichte
In den Jahren, in denen das Fürstbistum Bamberg zu Ende ging, markieren kulturelle Entwicklungen, wissenschaftliche und technische Erfindungen den Beginn eines neuen Zeitalters! Drei Menschen, deren Wirken einen wesentlichen Anteil am Aufschwung Bambergs hatte und die noch heute in Bamberg präsent sind, werden vorgestellt: Treu, Marcus und von Hornthal. Ihre Lebensentwürfe stehen exemplarisch für die Situation zwischen Ansehen und Anerkennung einerseits, Verleumdung und Diskriminierung andererseits.

28.10.2021 | 17 bis 18 Uhr
Ausstellung | Geschichte
Durch persönliche Erinnerungen wie im Fall Margot Hermanns oder in den Tagebucheinträgen Erika Löbls wird Geschichte hautnah erlebbar. In der dialogorientierten Führung wird die gesellschaftliche Polarisierung und der Ausgrenzungsprozess jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger in den 30er-Jahren analysiert und mit den aktuellen Entwicklungen heute verglichen.
07.11.2021 | 14 bis 18 Uhr
Ausstellung | Geschichte
Familiennachmittag mit Vorstellung des deutsch-jüdischen Kochbuchs von Gabrielle Rossmer. Die US-amerikanische jüdische Künstlerin Gabrielle Rossmer will mit ihrem deutsch-jüdischen Kochbuch, wie sie selbst sagt, "Kultur aufbewahren und auch kleine Geschichten erzählen". Dafür ist sie gemeinsam mit ihrer Tochter Sonya auf die Suche nach alten Rezepten gegangen, besonders mit Elementen aus jüdischen Haushalten vor dem Holocaust.
Bei der Vorstellung ihres Kochbuchs werden kleine kulinarische Kostproben gereicht. Gabrielle Rossmer wurde 1938 als Gabriele Roßheimer in Bamberg geboren. 1939 flohen die Eltern vor den Nationalsozialisten in die USA, Gabrielle wuchs in New York auf. Zwei ihrer Objekte als renommierte Bildhauerin befinden sich mittlerweile im Besitz der Museen der Stadt Bamberg und sind in der Ausstellung "Jüdisches in Bamberg" zu sehen: „The Document Wall“ und „Bamberger Synagoge 1938“.
Für Kinder gibt es natürlich auch ein Programm: Sie können Geschichten zum jüdischen Lichterfest Chanukka lauschen und erfahren, was es mit dem Dreidel-Spiel auf sich hat. Wie man sich einen einfachen Dreidel selber basteln kann und wie man damit spielt, können sie im Bastelworkshop ausprobieren.