Masel tov! Spuren jüdischen Leben jenseits von Shoah und Laubhütte
Das Nürnberger Stadtmuseum im Fembo-Haus macht in vier abwechslungsreichen Ausstellungseinheiten jüdische Geschichte sichtbar.
Jüdisches Leben war und ist in Nürnberg ein wichtiger Bestandteil der Stadtgeschichte. Deshalb soll im Festjahr #2021JLID – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland dem jüdischen Leben im Stadtmuseum im Fembo-Haus mit vier kleinen Ausstellungseinheiten in der bestehenden Dauerausstellung nun mehr Sichtbarkeit gegeben werden.
Ein buntes Programm an Kurzführungen und Vorträgen, die vom Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrum der Museen in Nürnberg (KPZ) durchgeführt werden, bereichert die Ausstellungen um weitere inhaltliche Facetten, die mehr erzählen als allein jüdische Geschichte und einen heute weitgehend in Vergessenheit geratenen Anteil an der Stadtgeschichte und am gesellschaftlichen Leben in Nürnberg in den Fokus rücken.



Veranstalter
Veranstaltungen
24.06. bis 01.11.2021
Ausstellung | Kunst
Avantgarde in der Städtischen Galerie unter Bürgermeister Luppe: Oberbürgermeister Dr. Hermann Luppe kaufte für die Städtische Galerie Nürnbergs vieles, was zur damaligen Avantgarde zählte und daher später der nationalsozialistischen Aktion „Entartete Kunst“ zum Opfer fiel. Wie andere Kommunen bemühte sich die Stadt Nürnberg nach dem Krieg um Rehabilitierung und suchte ehemals als „entartet“ verfemte Werke zurückzukaufen.
Max Liebermanns Gemälde „Kartoffelbuddler in den Dünen bei Zandvoort“ von 1891 als eines der herausragendsten Werke, die der doppelten Verfemung des „Entarteten“ und des „Jüdischen“ anheimgefallen waren, konnte bereits 2015 in die Ausstellung des Fembo-Hauses integriert werden. Weitere bedeutende Beiträge der damaligen künstlerischen Avantgarde präsentiert das Stadtmuseum in einer Sonderausstellung zur Galerie des damaligen Oberbürgermeisters der Stadt, Dr. Hermann Luppe.
Zu den Highlights zählen unter anderem Max Oppenheimers „Rosé-Quartett“ und Max Liebermanns Selbstbildnis von 1924.
