Jüdische Lebensspuren in Borna
Im sächsischen Borna suchen Interessierte bei einem Stadtrundgang, einer Lesung und einer Gedenkveranstaltung nach Spuren jüdischen Lebens.
Auf drei Einzelveranstaltungen begeben sich Interessierte im sächsischen Borna auf die Suche nach Spuren jüdischen Lebens. Ein historischer Stadtrundgang führt zu den ehemaligen Wohnorten jüdischer Familien und erzählt mit ihnen verwobene Geschichten und Stadtgeschichte. Eine Buchlesung mit Gespräch stellt das Leben der jüdischen Philosophin und Frauenrechtlerin Edith Stein in ihren Mittelpunkt. Den Abschluss bildet eine städtische Gedenkveranstaltung anlässlich der Novemberereignisse von 1938 und des neu aufkommenden Antisemitismus.

Veranstalter
Veranstaltungen
10.07.2021 | 10 bis 11.30 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Der historische Stadtrundgang führt im Rahmen des Projekts „Jüdische Lebensspuren in Borna“ zu Orten jüdischen Lebens in Borna. Dabei lernen Interessierte die Schicksale von jüdischen Familien kennen und erfahren, wie das Zusammenleben zwischen jüdischen und nichtjüdischen Bürger*innen vor und während der NS-Zeit war. Der Rundgang endet an der städtischen Gedenkstätte/am jüdischen Friedhof, der an die Opfer des benachbarten ehemaligen KZ-Außenlagers Flößberg (KZ Buchwald) erinnert.
Der Rundgang wird von einem Mitarbeiter des Museums Borna begleitet.

08.08.2021 | 12.30 bis 15.30 Uhr
Bühne | Lesung
„Kirche im Gespräch" findet als Buchlesung mit anschließender Live-Musik statt! Im Rahmen des Projekts „Jüdische Lebensspuren in Borna" wird in den Garten der katholischen Gemeinde in Borna eingeladen. Im Mittelpunkt der Lesung steht das Buch „Edith Stein – Aus dem Leben einer jüdischen Familie" mit Informationen zu ihrer Familie, ihrem Leben und ihrer pro-europäischen und interreligiösen Haltung.
Nach der Buchlesung präsentiert das Duo Mamaliga aus Leipzig schwungvolle Klezmer-Musik. Die Veranstaltung wird von einer Verkostung umrahmt, unter anderem aus der Levante-Küche.
09.11.2021 | 18 bis 19 Uhr
Dialog | Vortrag
Die städtische Gedenkveranstaltung findet anlässlich der Novemberereignisse von 1938, der Reichspogromnacht, deren Folgen und eines neu aufkommenden Antisemitismus statt. Das jährliche Gedenken am ehemaligen Wohn- und Geschäftshaus der jüdischen Familie Rose in Borna ist zugleich auch eine Mahnwache, bei der sechs in den Gehweg eingelassene Stolpersteine geputzt werden.
Neben Bürger*innen der Stadt Borna sind Vertreter aus der Politik, Parteien und kirchlichen Gemeinden anwesend.
