JÜDISCH.DEUTSCH.ROMANTISCH. Konzert, Vortrag & Stadtrundgang

Sirka Schwartz-Uppendieck & Ensemble präsentieren in Fürth Musik von Fanny Mendelssohn, Friedrich Gernsheim und Folksongs aus Israel.

Dem Vergessen entrissen: Starke Stimmen der deutsch-jüdischen Musikgeschichte erklingen in der Auferstehungskirche im Stadtpark Fürth. Dieser Ort ist für das Miteinander der Konfessionen ein historisch wichtiger Ort. Ein vielversprechendes Konzert der Pianistin und Organistin Sirka Schwartz-Uppendieck mit ihrem hochkarätigen Ensemble präsentiert hier romantische Musik von Fanny Mendelssohn und Friedrich Gernsheim.

Als spannender Kontrapunkt werden Folksongs aus der Sammlung „Schirej Eretz Israel“ („Lieder aus dem Land Israel“) zu hören sein, eine Sammlung des Fürther Komponisten und Musikwissenschaftlers Jakob Schönberg. Ein Vortrag und ein Stadtrundgang auf jüdischen Spuren runden dieses besondere Ereignis ab.

Bildunterschrift: Konzertort: die Auferstehungskirche im Stadtpark FürthFoto: Tina Ternes, Frankenthal
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Veranstalter

Kirchenmusik Fürth
Orgel
im Rahmen der Evangelischen Gesamtkirchenverwaltung Fürth
Alexanderstraße
90762 Fürth
Deutschland
Telefonnummer Zentrale: +49-(0)175-817 43 05
Telefonnummer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: +49-(0)175-817 43 05
E-Mail-Adresse: pinupp@arcor.de

Veranstaltungen

13.11.2021 | 19.30 bis 21 Uhr
Bühne | Konzert

Dem Vergessen entrissen: kostbare Schätze der deutsch-jüdischen Musikgeschichte erklingen an einem fürs Miteinander der Konfessionen bedeutsamen Ort. Die evangelische Auferstehungskirche, 1825/26 auch mit Hilfe von Spenden aus der jüdischen Gemeinde gebaut, ist ein Symbol für urbanen, liberalen Geist.

Sirka Schwartz-Uppendieck (Klavier & Orgel) und das Elisen Quartett konzertieren hier gemeinsam mit einem herausragenden Gesangsquartett: Laura Demjan (Sopran), Maria van Eldik (Mezzosopran), Martin Platz (Tenor) und Markus Simon (Bass).

Im Mittelpunkt des Programms steht Musik von Fanny Mendelssohn: ihre Gartenlieder nach romantischen Gedichten von Eichendorff und Uhland, ihre Liebesduette nach mittelalterlichen Minneliedern und eine absolute Neuentdeckung: Vermutlich zum ersten Mal seit 180 Jahren ist die „Einleitung zu lebenden Bildern“ zu hören, die Fanny Mendelssohn nach einem Theatertext ihres Mannes Wilhelm Hensel komponierte.

Weitere Höhepunkte des Konzerts sind ein Hebräischer Gesang des Brahms-Zeitgenossen Friedrich Gernsheim und – als Ausblick ins 20. Jahrhundert – jüdische Volkslieder aus der Sammlung des in Fürth geborenen Komponisten Jakob Schönberg. Als Erzähler führt der Autor Michael Herrschel durch den Abend.

Mit Musik von Fanny Mendelssohn, Friedrich Gernsheim und Jakob Schönberg.

BESETZUNG
Laura Demjan (Sopran)
Maria van Eldik (Alt)
Martin Platz (Tenor)
Markus Simon (Bass)
Elisen Quartett: Anja Schaller, Maria Schalk (Violinen), Karoline Hofmann (Viola), Irene von Fritsch (Violoncello)
Michael Herrschel (Rezitation)
Sirka Schwartz-Uppendieck (Klavier, Orgel & Leitung)

Bildunterschrift: Laura Demjan, SopranFoto: Ludwig Olah
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Auferstehungskirche im Stadtpark Fürth
Nürnberger Straße 15
90762 Fürth
Bayern
Deutschland
Info/Tickets: Eintritt: 15 EUR, ermäßigt 10 EUR. Nähere Informationen auf der Website.
Link zur Veranstaltung: http://www.kirchenmusiktage.de
12.11.2021 | 19.30 bis 21.30 Uhr
Dialog | Vortrag

Die Musikwissenschaftlerin Susanne Wosnitzka (Archiv Frau und Musik, Frankfurt/Main) gibt auf dem neuesten Forschungsstand Einblicke in die Biografie der Komponistin Fanny Mendelssohn (1805–1847). Die in Hamburg geborene Enkelin des Philosophen Moses Mendelssohn hat in ihrem kurzen Leben ein riesiges Œuvre geschaffen, das erst in unserer Zeit wieder entdeckt wird.

Passend zum Vortrag spielt Sirka Schwartz-Uppendieck Klavier- und Orgelwerke von Fanny Mendelssohn. Michael Herrschel liest Zitate aus ihrer Briefkorrespondenz. Mit diesem Abend starten die 58. Fürther Kirchenmusiktage („Fremde Vertraute“).

Mit:
Susanne Wosnitzka (Referentin)
Michael Herrschel (Rezitation)
Sirka Schwartz-Uppendieck (Klavier & Orgel)

Bildunterschrift: Die Komponistin Fanny Mendelssohn, Ölgemälde von Moritz Daniel OppenheimFoto: Wikipedia
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Auferstehungskirche im Stadtpark Fürth
Nürnberger Straße 15
90762 Fürth
Bayern
Deutschland
13.11.2021 | 18 bis 19.30 Uhr
Dialog | Stadtrundgang

Der Komponist und Musikwissenschaftler Jakob Schönberg kam 1900 im Haus Hirschenstraße 19 im fränkischen Fürth zur Welt. Als Sohn eines jüdischen Kantors war er von früh auf mit liturgischer Musik vertraut. Er promovierte über „Die traditionellen Gesänge des Israelitischen Gottesdienstes in Deutschland“ und veröffentlichte die Sammlung „Schirej Erez Israel“ („Lieder aus dem Land Israel“). 1939 emigrierte Schönberg nach England, 1956 starb er in New York.

Ausgehend von seinem Geburtshaus führt der 60-minütige Rundgang zu weiteren Stationen jüdisch-deutscher Kulturgeschichte in Fürth. Die abschließende Station ist die Auferstehungskirche im Stadtpark, wo um 19.30 Uhr das Konzert „jüdisch.deutsch.romantisch“ stattfindet.

Referent: Michael Herrschel

Bildunterschrift: Der Komponist Jakob Schönberg (um 1950)Foto: FürthWiki
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Treffpunkt in der Hirschenstraße
Hirschenstraße 19
90762 Fürth
Bayern
Deutschland