Internationale Tage Jüdischer Musik: „Von Generation zu Generation“
Zu den Internationalen Tagen Jüdischer Musik vermitteln hochkarätige Musiker*innen und Ensembles an verschiedenen Orten jüdische Musikkultur der Gegenwart.
Zu den Usedomer Internationalen Tagen Jüdischer Musik (ITJM) 2021 feiern und vermitteln hochkarätige Musikvirtuos*innen und Ensembles den Reichtum, die Vielfalt und Lebenskraft jüdischer Musikkultur der Gegenwart. Die Künstler*innen, allesamt mit außergewöhnlicher internationaler Reputation, geben dafür sechs Konzerte in Ost und West, Nord und Süd mit dem Ziel, die jüdische Perspektive und jüdische Musikkultur, gerade auch im Dialog mit dem Publikum, als selbstverständlichen, integralen Bestandteil des Musiklebens Deutschlands erfahrbar zu machen, um Gemeinsamkeiten zu entdecken und das Zusammenleben zu feiern.

Veranstalter
Veranstaltungen
12.11.2021 | 10 bis 12 Uhr
Bühne | Konzert
Louis Lewandowski ist einer der großen Reformer der synagogalen Musik. Seine Gesänge zählen zum festen Repertoire eines jeden Synagogen-Kantors. Der Pianist und Professor für Jüdische Musik an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar, Jascha Nemtsov, und der Kantor Isidoro Abramowicz haben rund um Lewandowskis Werke ein Programm konzipiert, das Synagogen als einzigartige Orte des religiösen jüdischen Lebens vor Ohren führt.
MITWIRKENDE
– Schüler*innen des Albert-Einstein-Gymnasiums
– Kantor Isidoro Abramowicz (Gesang)
– Schulamit Lubowska (Gesang)
– Yoed Sorek (Gesang)
– Jascha Nemtsov (Klavier und Moderation)
14.11.2021 | 19.30 bis 21 Uhr
Bühne | Konzert
Vom Gebet über das Einheben der Tora bis hin zur Trauung erleben Zuhörer*innen in diesem von Jascha Nemtsov moderierten Konzert einzigartige Einblicke in die Musik der Synagoge in Deutschland.
PROGRAMM
– Louis Lewandowski: Ausheben der Torah, Kol Nidre, Al Taschlichenu, Ki K’schimcha,
Einheben der Torah
– Leon Kornitzer: W’Schamru, Ruth spricht
– Dawid Nowakowsky: Ana El Na
– Joseph Sulzer: Trauungslied
– Louis Lewandowski/Albert Kellermann: W’Schamru
MITWIRKENDE
Kantor Isidoro Abramowicz
Schulamit Lubowska
Yoed Sorek
Jascha Nemtsov (Klavier und Moderation)
15.11.2021 | 10 bis 12 Uhr
Bühne | Konzert
Nigun heißt im Hebräischen einfach „Melodie“. Gemeint sind damit religiöse Lieder, die improvisiert werden und oftmals ganz ohne Texte auskommen.
Die Usedomer Musikpreisträgerin und Cellistin Emilia Lomakova und die Violinistin Noga Sarai Bruckstein bringen in ihrem Workshop eine große Vielfalt an Liedern und Anekdoten aus dem jüdischen Alltag und Leben zu Schüler*innen aus Stavenhagen. Mit Offenheit und Spontanität laden sie ein, in die bunte und auch geheimnisvolle Welt der Niggunim einzutauchen.
MITWIRKENDE
Emilia Lomakova (Violoncello)
Noga Sarai Bruckstein (Violine)
Schüler*innen aus Stavenhagen

15.11.2021 | 15 bis 17 Uhr
Bühne | Konzert
Nitsan Bernstein ist Kabarettsängerin, Liedermacherin und Performerin. Geboren und aufgewachsen in Jerusalem, wurde sie von den Sehenswürdigkeiten, Klängen und Düften inspiriert, die sie von Ost nach West umgaben. Nun interpretiert sie gemeinsam mit dem Gitarristen Gur Liraz und Schüler*innen aus Stavenhagen jüdische Lieder aus verschiedenen Genres und Epochen neu - eine Reise in die beeindruckende Vielfalt jüdischen Gesangs.
MITWIRKENDE
Schüler*innen aus Mecklenburg-Vorpommern
Nitsan Bernstein (Gesang)
Gur Liraz (Gitarre)

15.11.2021 | 17 bis 19.30 Uhr
Dialog | Vortrag
Bis 1938 blühte das jüdische Leben in Mecklenburg-Vorpommern, ehe es von den Nationalsozialisten weitestgehend ausgelöscht wurde. Fritz Spalink, Gemeindehistoriker von Seebad Heringsdorf, nimmt diesen Faden auf und rekonstruiert in einem vielgestaltigen historischen Panorama Leben und Wirken der Jüdinnen*Juden, auch in den Synagogengemeinden von Seebad Heringsdorf und Swinemünde: von jüdischen Badegästen, zu denen der Komponist Arnold Schönberg zählte, bis hin zum legendären Astronomen Friedrich Simon Archenhold, der viele Jahre seines Lebens in den Kaiserbädern verbrachte.
15.11.2021 | 19.30 bis 21 Uhr
Bühne | Konzert
Der Erfolg von Schlagern und Revuen im Deutschland der Goldenen Zwanziger wäre ohne jüdische Komponist*innen und Texter*innen kaum denkbar. Einer der ganz großen unter ihnen war der Dichter, Philosoph und Textautor Robert Gilbert. Ob „Ein Freund, ein guter Freund“ aus „Die Drei von der Tankstelle“ mit dem Schauspieler Heinz Rühmann oder „Das gibt’s nur einmal, das kommt nicht wieder“, seine Texte haben sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt.
Die Berliner Entertainerin Chanson-Nette nimmt in einem quirligen Programm mit in das Leben des Textschöpfers, der mit seinem Wortwitz die Ära des Berliner Kabaretts prägte und bis heute Millionen begeistert.
16.11.2021 | 19.30 bis 21 Uhr
Bühne | Konzert
Ihr Gesang wird als Feuerwerk beschrieben, das durch das Charisma ihres Auftretens zu einem Spektakel wird. Die in Berlin lebende Sängerin Sveta Kundish begeisterte das Publikum bereits auf vielen international herausragenden Festivals. Mit Virtuosität, Seele und Freude bringt sie gemeinsam mit der Regalim Kapelye musikalische Schätze aus aller Welt, aus mehr als 2.000 Jahren jüdischen Lebens zu unserem Sonderprojekt der Internationalen Tage Jüdischer Musik.
Mit:
Sveta Kundish (Sopran)
Regalim Kapelye
17.11.2021 | 19.30 bis 21 Uhr
Bühne | Konzert
Thomas Albertus Irnberger zählt zu den „intelligentesten, stilsichersten und souveränsten Geigern seiner Generation“ schreibt das Klassikmagazin "Crescendo". Der Salzburger widmet sich seit 2008 auch der Erforschung und Wiederentdeckung „verfemter Komponisten“ und musiziert in den großen Konzerthäusern dieser Welt, vom Konzerthaus
Berlin, über den Wiener Musikverein, das Museum of Art Tel Aviv, das Henry Crown Auditorium Jerusalem bis hin zum Théâtre des Champs-Élysées Paris und viele mehr. Musik jüdischer Komponisten ist ihm wohlvertraut.
Mit:
Thomas Albertus Irnberger (Violine)
Paul Caspar (Klavier)
18.11.2021 | 19.30 bis 21 Uhr
Bühne | Konzert
Seit mehr als 20 Jahren gehört Sharon Kam zur Weltelite der Klarinett*istinnen. Wenn eine Künstlerin diesen Rangs gemeinsam mit einem der originellsten Pianist*innen und Komponist*innen unserer Zeit („Grandioser Klang und Atem des Ausdrucks“, New York Times) Werke jüdischer, deutscher und französischer Komponist*innen spielt, dürfen die Gäste ein Konzert als großes Fest des Zusammenlebens über Ländergrenzen hinweg erwarten – Ausklang der Internationalen Tage Jüdischer Musik in der Zwei-Länder-Stadt Görlitz.
Mit:
Sharon Kam (Klarinette)
Matan Porat (Klavier)