Hundert Jahre „Stern der Erlösung“ – künstlerische Facetten eines unvollendeten Diskurses
Eine Ausstellung in Kassel präsentiert in Text und Bild kunst- und kulturgeschichtliche Aspekte zum Diskurs über Franz Rosenzweigs wegweisende Schrift.
Im Jahr 2021 blickt man auf einen 100-jährigen Diskurs über das bedeutende Buch „Stern der Erlösung“ von Franz Rosenzweig zurück. Es ist der richtige Zeitpunkt, der Öffentlichkeit noch fehlende Aspekte aus dem Blickwinkel der Kunst- und Kulturgeschichte zugänglich zu machen.
Nachdem die Vorarbeiten hierzu im Rahmen eines interdisziplinären und transnationalen Austausches erfolgt sind, sollen sie nun in Kassel in Text und Bild präsentiert werden, ergänzt um grundlegende Fragestellungen zur visuellen Rezeption von Kunst.

Veranstalter
Veranstaltungen
01.12.2021 | 18 bis 21 Uhr
Dialog | Vortrag
Das Hauptwerk des Kasseler Religionswissenschaftlers Franz Rosenzweig, den die Universität seit 1987 besonders ehrt, gehört zu den klassischen Werken der deutschen Philosophie des 20. Jahrhunderts. Die Grundgedanken dieses „Dialogs mit Gott“ erschließen sich in der einfühlsamen Kommentierung.
In Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kassel, dem Stadtmuseum Kassel und #2021JLID – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland wird das Thema mit Prof. em. Dr. Joachim Ringleben, ehemaliger Abt von Kloster Bursfelde, Professor für Systematische Theologie an der Georg-August Universität Göttingen, anschaulich erörtert und diskutiert.
11.12.2021 | 0 bis 17 Uhr
Dialog | Workshop
Ausgehend vom „Stern der Erlösung" sollen in diesem Workshop zwei unbekanntere Facetten seiner Überlegungen verlebendigt werden. Die Teilnehmer*innen können sich durch Vergleiche von publiziertem und unveröffentlichtem Material einen Einblick in „Rosenzweig unzensiert" verschaffen. Es wird diskutiert, was Leser*innen durch diverse Auslassungen vorenthalten bleibt.
In einem zweiten Teil geht es um ein ganz frühes Manuskript: Zu den Notizen zum Barock fragen wir, was Rosenzweig unter Barock versteht und inwiefern sein Barock-Begriff die Diskussion um den Stilbegriff als Ganzes bereichert.