Historische Alltagsspuren von Jüdinnen und Juden in Gießen
Dieses Projekt vermittelt unterschiedliche Einblicke in den Alltag von Jüdinnen*Juden in Deutschland, insbesondere in Gießen, vor dem Nationalsozialismus.
Dieses Projekt spürt dem Alltag von Jüdinnen*Juden in Gießen nach. Es ist ein Alltag, der – trotz heftiger Einschnitte, die es immer wieder gab – jahrhundertelang in Deutschland und auch in Gießen existierte und der durch die Herrschaft des Nationalsozialismus ein schreckliches Ende nahm.
Mittels Recherchen zu jüdischen Geschäften, Nachbarschaften und Vorgängen des praktischen Lebens soll dieser Alltag wieder lebendig werden und, vermittelt in verschiedenen Formaten, einen konkreten Einblick in das Leben von damals geben.
Veranstalter
Veranstaltungen
09.11.2021 | 17 bis 18 Uhr
Dialog | Vortrag
Das Projekt „Historische Alltagsspuren von Juden und Jüdinnen in Gießen“ des NBKK e.V. steuert einen Beitrag zu der offiziellen Gedenkveranstaltung der Stadt Gießen anlässlich der Novemberpogrome 1938 bei.
13.02.2022 | 14 bis 15 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Anlässlich des Themenjahres und der Ausstellung „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ hat die Führung das historische, alltägliche, jüdische Leben in Gießen zum Gegenstand. Nachdem zu Beginn kurz das „Wallpförter Quartier“ beleuchtet wird, werden im Anschluss einzelne ehemalige Geschäfte von Jüdinnen*Juden und die Lebensgeschichten ihrer Besitzer*innen schlaglichtartig betrachtet. Dies führt über den Marktplatz, die Neustadt und die Bahnhofstraße – im Fokus stehen dabei das auslaufende 19. Jahrhundert und der Anfang der 1930er Jahre.
20.03.2022 | 14 bis 15 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Anlässlich des Themenjahres und der Ausstellung „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ hat die Führung das historische, alltägliche, jüdische Leben in Gießen zum Gegenstand. Nachdem zu Beginn kurz das „Wallpförter Quartier“ beleuchtet wird, werden im Anschluss einzelne ehemalige Geschäfte von Jüdinnen*Juden und die Lebensgeschichten ihrer Besitzer*innen schlaglichtartig betrachtet. Dies führt über den Marktplatz, die Neustadt und die Bahnhofstraße – im Fokus stehen dabei das auslaufende 19. Jahrhundert und der Anfang der 1930er Jahre.
08.06.2022 | 19 bis 20.30 Uhr
Dialog | Vortrag
Wenn über Gießener Jüdinnen*Juden bisher gearbeitet worden ist, so geschah dies oft unter der Perspektive, möglichst bekannte, renommierte Persönlichkeiten in den Mittelpunkt zu stellen. Es galt zu zeigen, dass die Emanzipation erfolgreich verlaufen und auch in Gießen durchaus bedeutende Jüdinnen*Juden zu finden waren: Geistesgrößen, Musiker, Mäzene, Bankiers usw.
Der Blickwinkel soll hier verändert und die Vielfalt jüdischer Existenzen, die Bandbreite ihrer sozialen Lebenswelten betrachtet werden. Gießener Jüdinnen*Juden aus dem 19. und 20. Jahrhundert sollen im Mittelpunkt stehen. Wenn möglich werden Hoch und Niedrig vorgestellt. Dabei wird es um alltägliche Situationen gehen, in denen jüdische Lebenswelten offen und sichtbar in der Gießener Stadtgesellschaft präsent waren.
Es soll eine gesellschaftliche Normalität gezeigt werden. Eine Normalität jedoch, die es für jüdische Gießener nie vollständig gab und die es bis heute noch nicht gibt. Denn normal ist es nicht, wenn die Synagoge, das Gemeindezentrum ständig unter Polizeischutz stehen muss.
Dieser Vortrag wird in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Gießen vom Projekt „Historische Alltagsspuren von Juden und Jüdinnen in Gießen“ des NBKK e.V. ausgerichtet, welches im Rahmen des Festjahrs #2021JLID – 1700 jüdisches Leben in Deutschland und von der Stiftung Anstoß gefördert wurde.
Weitere Informationen unter: www.nbkk.de