grenzenlos | Jüdische Kulturtage zwischen Harz und Heide 2021
grenzenlos | Jüdische Kulturtage zwischen Harz und Heide 2021
Unter dem Motto „grenzenlos“ wird in der Region Braunschweig-Wolfsburg mit mehr als 70 Veranstaltungen die Vielfalt jüdischen Lebens gefeiert.
Die Region Braunschweig-Wolfsburg liegt längs der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Und sie blickt auf eine Geschichte des modernen Judentums zurück, die bis ins frühe Mittelalter reicht. Passend zu dieser Verortung hat das Israel Jacobsen Netzwerk e.V., das hier von Mitte August bis Mitte September 2021 die nunmehr zweiten „Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide“ veranstaltet, das Motto „grenzenlos“ gewählt.
In Städten, Dörfern und Einrichtungen soll das Verbindende und das Grenzende in der Vielfalt jüdischen Lebens in den Blick genommen werden: zwischen Reformorientierten und Orthodoxen, zwischen Jüdinnen*Juden aus der BRD und der DDR, zwischen jüdischen und nichtjüdischen Menschen, zwischen Jung und Alt. Die Formate sind bunt, lebendig, nachdenklich – und sie schlagen Brücken. Insgesamt stehen über 70 Veranstaltungen auf dem Programm, darunter Lesungen, Konzerte, Open-Air-Kino und vieles mehr.
Ein Dialog mit den heutigen jüdischen Gemeinden
In Helmstedt – Hauptausrichter der Kulturtage und ehemaliger Grenzübergangsort – rückt als historischer Protagonist David Wegmann in den Fokus. Seine Biografie korrespondiert mit dem Jahresthema „grenzenlos“: Als jüdischer Migrant aus Osteuropa ließ sich Wegmann um 1900 als Papierhändler in Helmstedt nieder, im Oktober 1938 wurde er von den Nationalsozialisten nach Polen abgeschoben.
Die Kulturtage legen dabei einen besonderen Schwerpunkt auf den Dialog mit den heutigen jüdischen Gemeinden. Die erste Ausgabe 2020 bot beispielsweise analoge und digitale Veranstaltungen mit „Meet a Jew“, einem Projekt des Zentralrats der Juden, oder einen Abend mit Gesang und Gespräch in Goslar mit dem Rabbiner Walter Rothschild. Diesen regen Austausch zwischen jüdischer und nichtjüdischer Bevölkerung wollen auch die zweiten „Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide“ fortführen.

Veranstalter
Veranstaltungen
15.08.2021 | 11 bis 13 Uhr
Dialog | Vortrag
Eröffnungsmatinee der Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide 2021 | grenzenlos.
10.08.2021 | 10 bis 12 Uhr
Dialog | Workshop
„Meet a Jew“ ist ein Projekt des Zentralrats der Juden, bei dem Jüdinnen*Juden die Fragen von interessierten Jugendlichen beantworten. Die Gespräche sollen Wissen über das Judentum vermitteln, antisemitische Ressentiments abbauen und jüdisches Leben in Deutschland sichtbar machen.
14.08.2021 | 20 bis 22 Uhr
Bühne | Konzert
„Vagabund“ – das sind acht junge Musiker*innen, die mit ihren Instrumenten vielfältige Klangfarben des Klezmers zaubern. Schon seit ihrer Kindheit sind sie von der traditionell jüdischen Musik begeistert, die von der stilistischen Vielfalt ihrer
Herkunftsländer geprägt ist.
In diesem Konzert interpretieren sie den Klezmer mit seiner großen emotionalen Farbpalette auf ihre eigene Art.
15.08.2021 | 14 bis 15.30 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Bei einem Doppel-Rundgang führen Susanne Weihmann und Martina Borrass durch die Innenstadt und über den jüdischen Friedhof.
15.08.2021 | 15.45 bis 17.15 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Bei einem Doppel-Rundgang führen Susanne Weihmann und Martina Borrass durch die Innenstadt und über den jüdischen Friedhof.
15.08.2021 | 14 bis 16.30 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Noch heute erlaubt die Stadttopografie Halberstadts, die Geschichte von Jüdinnen*Juden als einer religiösen Minderheit beispielhaft für den deutschsprachigen Raum zu vermitteln. Der „Gang durch das jüdische Halberstadt“ zeigt die historischen Bedingungen auf, in denen Jüdinnen*Juden als aktive Bürger*innen der Stadt lebten, und zeichnet die interne religiöse Entwicklung der jüdischen Gemeinde Halberstadt nach.
15.08.2021 | 14 bis 14.45 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Am Rande der Altstadt des niedersächsischen Salzgitter-Bad befindet sich der alte jüdische Friedhof. Seit dem 19. Jahrhundert konnten die hier wohnhaften Jüdinnen*Juden nach jüdischen Beerdigungsriten beigesetzt werden. Im Rahmen eines kurzen Rundgangs soll die Geschichte des Ortes und der dort beigesetzten Menschen in den
Fokus gerückt werden.
15.08.2021 | 15 bis 16.30 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Die Führung über die Jüdischen Friedhöfe „Am Roten Strumpf“ und „Am Berge“ wird von Dr. Michael Studemund-Halevy, Hamburg, geleitet.
18.08.2021 | 15 bis 17 Uhr
Dialog | Sport
Eine Radtour durchs niedersächsische Seesen mit Franziska Uhde führt vom Jüdischen Friedhof in das Stadtzentrum zum ehemaligen Standort des Jacobstempels und der Jacobsonschule bis ins Städtische Museum. Hier führt Museumsleiter Dirk Stroschein in ausgewählte Objekte seines Bestands ein.
18.08.2021 | 14 bis 17 Uhr
Dialog | Podiumsgespräch
Gebaut von der Bildhauerin Jael Benar wird eine mobile Sukka (traditionelle jüdische Laubhütte) während der Jüdischen Kulturtage am Herzogin-Anna-Amalia-Platz in Braunschweig aufgestellt. Gäste werden eingeladen und Interviews geführt. Das Panel ist divers, denn es gibt viele Fragen und viel zu erzählen. Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich überraschen!
14 Uhr – Jael Benar
15 Uhr – Wiebke Rasumny
16 Uhr – Anastassija Kononowa
19.08.2021 | 14 bis 17 Uhr
Dialog | Podiumsgespräch
Gebaut von der Bildhauerin Jael Benar wird eine mobile Sukka (traditionelle jüdische Laubhütte) während der Jüdischen Kulturtage am Herzogin-Anna-Amalia-Platz in
Braunschweig aufgestellt. Gäste werden eingeladen und Interviews geführt. Das Panel ist divers, denn es gibt viele Fragen und viel zu erzählen. Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich überraschen!
Das aktuelle Programm entnehmen Sie bitte der Homepage des Israel Jacobson Netzwerks.
20.08.2021 | 15 bis 17 Uhr
Dialog | Sport
Die Radtour durch das niedersächsische Seesen mit Franziska Uhde führt vom Jüdischen Friedhof in das Stadtzentrum zum ehemaligen Standort des Jacobstempels und der Jacobsonschule bis ins Städtische Museum. Hier führt Museumsleiter Dirk Stroschein in ausgewählte Objekte seines Bestands ein.
22.08.2021 | 10 bis 16 Uhr
Dialog | Sport
Auf einer Fahrradtour durch das jüdische Helmstedt/Schöningen führen Herr und Frau Borrass durch die Helmstedter Innenstadt, über den Lappwaldsee zum Schöninger Friedhof, wo Herr und Frau Saak und Frau Rank von der Stolperstein Initiative Schöningen etwas zum Gedenkstein und ihrer Arbeit erzählen. Das Finale der Tour bildet ein Mittagessen am See.
22.08.2021 | 11 bis 13 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Bei einem Stadtrundgang zur Geschichte der jüdischen Gemeinde Goslars wird der seit 400 Jahren bestehende jüdische Friedhof besucht.
22.08.2021 | 15 bis 17 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Renate Wagner-Redding und Reinhard Bein führen über den 1799 eingeweihten Friedhof von Braunschweig.
24.08.2021 | 17 bis 19 Uhr
Dialog | Sport
Bei einer Radtour durch Braunschweig werden jüdische Frauen vorgestellt, die auf ganz unterschiedliche Weise ihr Leben im Braunschweig des 20. Jahrhunderts gestalteten. Die Bandbreite reicht vom Bürgertum über die Community der osteuropäischen Judenheit in Braunschweig bis hin zu einem Frauenschicksal in der NS-Zeit. Der Blick wird bis in die Gegenwart der jüdischen Gemeinschaft heute ausgeweitet.
Es handelt sich nicht um eine geführte Radtour. Die Teilnehmer*innen erhalten eine Stadtkarte, in der die Informationspunkte eingetragen sind, an denen zu einer festgelegten Zeit etwas über die jeweilige jüdische Frau zu erfahren ist.
25.08.2021 | 15 bis 16.30 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Susanne Weihmann und Martina Borrass führen bei einem Doppel-Rundgang durch die Innenstadt und über den jüdischen Friedhof von Helmstedt.
25.08.2021 | 16.45 bis 18.15 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Susanne Weihmann und Martina Borrass führen bei einem Doppel-Rundgang durch die Innenstadt und über den jüdischen Friedhof von Helmstedt.
25.08.2021 | 10 bis 12 Uhr
Dialog | Sport
Dieser Wherigo (= GPS-basierte Tour) des Stadtjugendrings Wolfsburg e.V. befasst sich mit der Gründung und Stadtentwicklung Wolfsburgs unter der NS-Herrschaft und den heute noch zu sehenden Spuren aus dieser Zeit.
25.08.2021 | 18 bis 20 Uhr
Bühne | Lesung
Die Autorin und Journalistin Gunda Trepp (Leo Trepp Stiftung) liest Passagen aus ihrem neuen Buch und spricht anschließend mit Katarzyna Miszkiel-Deppe (RIAS Niedersachsen) über Antisemitismus heute.
Moderiert wird der Abend von Rebekka Denz (IJN).
29.08.2021 | 16 bis 18 Uhr
Bühne | Konzert
Die Band um Anna Margolina arrangiert, interpretiert und improvisiert in und um die Celler Synagoge Songs verschiedenster Genres und Kulturen und lässt sie überraschend neu erklingen.
29.08.2021 | 15 bis 17 Uhr
Bühne | Konzert
Die Hamburger Band Danube’s Banks bringt eine reißende Mischung aus Gypsy Swing, Klezmer und Balkan Beats auf die Bühne in der Wolfsburger Innenstadt. Wenn Musik einen Geschmack hätte, würde dieser Sound nach Zwetschgenschnaps schmecken, nach gegrillter Paprika, nach wilden Feigen, nach Lagerfeuerrauch und Tanzschweiß.
30.08.2021 | 18 bis 19.30 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Die jüdische Künstlerin und Kunstagentin Emmy Esther Scheyer wurde 1889 in Braunschweig geboren und starb 1945 in Hollywood. Als Agentin der „Blauen Vier“ vertrat sie die damals noch unbekannten Künstler Feininger, Kandinsky, Klee und Jawlensky. In einem Rundgang blicken wir mit ihren Augen auf Braunschweig.
01.09.2021 | 18 bis 19.30 Uhr
Ausstellung | Kunst
Die Fotoausstellung „Freiwillig. Vielseitig. Eindrücklich. Unsere Freiwilligendienste in Kiryat Tivon und Jerusalem“ zeigt Perspektiven von 10 Stipendiat*innen der Stiftung Ökumenisches Lernen, die ein Jahr in Kiryat Tivon, Braunschweigs israelischer Partnerstadt, in Jerusalem und Beit Jala als Volontär*innen gelebt haben. Der Fotokünstler Gerd Druwe aus Weddel und die israelische Fotografin Gal Mosenson ergänzen die Ausstellung durch ihre ganz eigenen Blicke auf Kiryat Tivon.
An diesem Abend wird die Ausstellung feierlich eröffnet – wir freuen uns auf Sie!
01.09.2021 | 14 bis 17 Uhr
Dialog | Podiumsgespräch
Gebaut von der Bildhauerin Jael Benar wird eine mobile Sukka (traditionelle jüdische Laubhütte) während der Jüdischen Kulturtage am Herzogin-Anna-Amalia-Platz in
Braunschweig aufgestellt. Gäste werden eingeladen und Interviews geführt. Das Panel ist divers, denn es gibt viele Fragen und viel zu erzählen. Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich überraschen!
Das aktuelle Programm entnehmen Sie bitte der Homepage des Israel Jacobson Netzwerks.
02.09.2021 | 14 bis 17 Uhr
Dialog | Podiumsgespräch
Gebaut von der Bildhauerin Jael Benar wird eine mobile Sukka (traditionelle jüdische Laubhütte) während der Jüdischen Kulturtage am Herzogin-Anna-Amalia-Platz in
Braunschweig aufgestellt. Gäste werden eingeladen und Interviews geführt. Das Panel ist divers, denn es gibt viele Fragen und viel zu erzählen. Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich überraschen!
Das aktuelle Programm entnehmen Sie bitte der Homepage des Israel Jacobson Netzwerks.
02.09.2021 | 17.30 bis 19 Uhr
Dialog | Workshop
Um dem Anspruch einer pluralen Gesellschaft gerecht zu werden, bedarf es zumindest eines grundsätzlichen Verständnisses darüber, woraus sich diese Diversität speist. Religiöse Vielfalt ist ein Teil der Antwort. Aber was genau ist das Judentum?
Dieser Kurs richtet sich an Interessierte, die wenig Vorkenntnisse haben, aber mehr über die Vielfalt der jüdischen Kulturen, Lebenswelten, Religion und Geschichte wissen wollen.
04.09.2021 | 16 bis 18 Uhr
Ausstellung | Kunst
Die Fotoausstellung „Freiwillig. Vielseitig. Eindrücklich. Unsere Freiwilligendienste in Kiryat Tivon und Jerusalem“ zeigt Perspektiven von 10 Stipendiat*innen der Stiftung Ökumenisches Lernen, die ein Jahr in Kiryat Tivon, Braunschweigs israelischer Partnerstadt, in Jerusalem und Beit Jala als Volontär*innen gelebt haben.
Eine Stipendiatin führt durch die Ausstellung und erzählt von ihrer Arbeit in „Kfar Tikva“, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung in Kiryat Tivon.

05.09. bis 10.10.2021 | 10 bis 18 Uhr
Ausstellung | Geschichte
Die Ausstellung „Gekommen um zu bleiben? Jüdische Migranten aus Osteuropa im Braunschweiger Land“ blickt auch auf die historische Situation explizit in Helmstedt. Exemplarisch wird der Lebensweg von David Wegmann nachgezeichnet. Wegmann stammte aus Polen. 1915 wurde er als Zivilgefangener aus Polen in die Region gebracht, später lebte er als Papierhändler in Helmstedt. 1938 wurde er im Zuge der sogenannten „Polenaktion“ abgeschoben.
Weitere Informationen zum Rahmenprogramm finden sich zu gegebener Zeit auf der Website des Israel Jacobsen Netzwerks.
05.09.2021 | 15 bis 17 Uhr
Dialog | Workshop
Sie möchten für die nächste Reise nach Israel gewappnet sein, ein bisschen in die moderne semitische Sprache schnuppern oder Gemeinsamkeiten zwischen Hebräisch und Deutsch entdecken? Dann sind Sie bei dieser Veranstaltung genau richtig: Zwei ehemalige Volontäre, die ein Jahr in Israel gelebt haben, bieten einen frischen Ivrit-Crashkurs an. Keine Vorkenntnisse notwendig!
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Fotoausstellung „Freiwillig. Vielseitig. Eindrücklich. Unsere Freiwilligendienste in Kiryat Tivon und Jerusalem“ der Stiftung Ökumenisches Lernen statt.
05.09.2021 | 15 bis 17 Uhr
Dialog | Vortrag
Der Vortrag „Ob Stetl oder Neue Welt“ von Dr. Peter Joch thematisiert auf Grundlage des berühmten Essays von Joseph Roth wichtige jüdische Migrationsbewegungen des 20. Jahrhunderts.
05.09.2021 | 16 bis 21 Uhr
Bühne | Konzert
Zum europäischen Tag der jüdischen Kultur öffnet der Laut Klub in Braunschweig seine Tore für einen Nachmittag mit Techno aus Israel von Gel Abril und Tropikal Camel.
05.09.2021 | 17 bis 18.30 Uhr
Bühne | Konzert
Das Duo „Holiphon“ (Holger Becker und Oliver Schöndube) hat sich auf eigene Art mit den Gedichten von Selma Meerbaum-Eisinger beschäftigt und spielt und singt eigene Vertonungen. Dazu liest der Lyriker Johann Voss thematisch passende Gedichte.
06.09.2021 | 17 bis 20 Uhr
Dialog | Workshop
Die jüdische Küche ist ebenso vielfältig wie die jüdische Kultur und geprägt von zahlreichen globalen Einflüssen. Lernen Sie in diesem Kochkurs unter professioneller Anleitung die Zubereitung traditioneller jüdischer Speisen kennen und lassen Sie sich von der Vielfalt und den Kombinationsmöglichkeiten der Zutaten inspirieren. Gemeinsam bereiten wir Baba Ganoush und andere Spezialitäten zu. Alles passiert selbstverständlich unter Berücksichtigung der jüdischen Speisevorschriften.
08.09.2021 | 19 bis 20.30 Uhr
Dialog | Vortrag
Der Historiker und Theologe Dr. Thomas spricht über den Neubeginn jüdischen Lebens in Deutschland nach 1945. Rahe ist seit 1987 wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen.
09.09.2021 | 14 bis 16 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Lebensläufe, Lieder und Gedichte: Kommen Sie zu einem musikalisch-literarischen Spaziergang entlang einiger Stolpersteine Helmstedts, um an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern.
09.09.2021 | 17.30 bis 19 Uhr
Dialog | Workshop
Um dem Anspruch einer pluralen Gesellschaft gerecht zu werden, bedarf es zumindest eines grundsätzlichen Verständnisses darüber, woraus sich diese Diversität speist. Religiöse Vielfalt ist ein Teil der Antwort. Aber was genau ist das Judentum? Dieser Kurs richtet sich an Interessierte, die wenig Vorkenntnisse haben, aber mehr über die Vielfalt der jüdischen Kulturen, Lebenswelten, Religion und Geschichte wissen wollen.
09.09.2021 | 20.30 bis 22.30 Uhr
Film | Film
Die Filmemacherin Sharon Ryba-Kahn hat ein schwieriges Verhältnis zu ihrem Heimatland Deutschland, da sie zur dritten Generation von Überlebenden der Shoa gehört. Als ihr Vater nach sieben Jahren Kontakt mit ihr aufnimmt, beginnt sie, ihre Familiengeschichte zu rekonstruieren. Dadurch will sie das Leben ihrer väterlichen Familie besser verstehen. Dieser Blick in die Vergangenheit wirft insbesondere Fragen über das Verhältnis der nicht-jüdischen Gesellschaft zur Geschichte auf.
„Displaced“ (2020) wird als Teil des Dokumentarfilmprogramms von jüdischen Filmemacher*innen mit jüdischen Protagonist*innen und Themen präsentiert. Alle Filme werden im Originalton mit englischem oder deutschem Untertitel gezeigt.
11.09.2021 | 20.30 bis 22.30 Uhr
Film | Film
Yaar ist ein junger jüdischer Berliner, der davon träumt, Gamedesigner
zu werden. Mit dem Judentum verbindet er nichts als Opfer, die sich zur Schlachtbank führen ließen. Seinem Vater wirft er vor, an der Shoa zu leiden, die er nicht einmal selbst erlebt hat. Eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte beginnt, die die Beziehung zwischen Sohn und Vater verändert.
Der Film „Endlich Tacheles“ zeigt, wie sich das Trauma der Überlebenden bis in die dritte Generation frisst, und stellt eine hochaktuelle Frage aus der Sicht eines 21-Jährigen: Was hat die Shoa heute noch mit mir zu tun?
12.09.2021 | 20.30 bis 22.30 Uhr
Film | Film
Die Filmeditorin Ziva Postec hatte bereits mit Größen der Filmindustrie zusammengearbeitet, als sie dem Regisseur Claude Lanzmann begegnete. 350 Stunden Filmmaterial galt es zu montieren, was die Editorin an ihre physischen und mentalen Grenzen brachte. Der Film ist eine inspirierende und bewegende Hommage an eine der einflussreichsten und doch unbekanntesten Cutterinnen Israels.
Der Film wird als Teil des Dokumentarfilmprogramms von jüdischen Filmemacher*innen mit jüdischen Protagonist*innen und Themen präsentiert. Alle Filme werden im Originalton mit englischem oder deutschem Untertitel gezeigt.
13.09.2021 | 20.30 bis 22.30 Uhr
Film | Film
Sind Traumata erblich? Diese und andere Fragen stellt die dänische
Regisseurin Susanne Kovács nicht nur sich, sondern auch ihren Angehörigen: ihrer Großmutter, einer jüdischen Shoa-Überlebenden, ihrem dänisch-jüdischen Vater und ihrer deutschen Mutter. Beharrlich und liebevoll hakt Kovács nach, sammelt Archivmaterial, entdeckt sorgsam geordnete Akten aus dem Konzentrationslager, gräbt in der Vergangenheit. Sie ist selbst gerade Mutter geworden. Kann die Filmemacherin den Knoten auflösen, bevor er die vierte Generation fesselt?
12.09.2021 | 16 bis 18 Uhr
Ausstellung | Kunst
Die Fotoausstellung zeigt Perspektiven von 10 Stipendiat*innen der Stiftung Ökumenisches Lernen, die ein Jahr in Kiryat Tivon, Braunschweigs israelischer Partnerstadt, in Jerusalem und Beit Jala als Volontär*innen gelebt haben.
Der Fotokünstler Gerd Druwe aus Weddel und die israelische Fotografin Gal Mosenson ergänzen die Ausstellung durch ihre ganz eigenen Blicke auf Kiryat Tivon.
12.09.2021 | 10 bis 16 Uhr
Dialog | Sport
Auf einer Fahrradtour durch das jüdische Helmstedt/Schöningen führen Herr und Frau Borrass durch die Helmstedter Innenstadt, über den Lappwaldsee zum Schöninger Friedhof, wo Herr und Frau Saak und Frau Rank von der Stolperstein Initiative Schöningen etwas zum Gedenkstein und ihrer Arbeit erzählen.
Das Finale der Tour bildet ein Mittagessen am See.
12.09.2021 | 10 bis 17 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Das Projekt „Offene jüdische Häuser – Zu Gast bei …“ macht die frühere jüdische Nachbarschaft deutlich, in diesem Jahr dient das Halberstädter Adressbuch von 1927 als Grundlage. An ausgewählten Orten werden Präsentationen und Gespräche zu den ehemaligen jüdischen Bewohner*innen stattfinden. Historische Fotos können betrachtet werden, es kann eine Musikaufführung oder eine Lesung sein, um aktiv zu erinnern.
Für konkrete Orte und Uhrzeiten begleiten Sie die Entwicklung
des Projekts auf der Homepage: www.moses-mendelssohn-akademie.de
12.09.2021 | 14 bis 16 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Ende des 19. Jahrhunderts entstanden südlich des Stadtzentrums von Halberstadt neue Wohnviertel mit Stadtvillen und modernen Wohnungen. Viele Halberstädter Jüdinnen*Juden zogen dorthin. Das alte religiöse Zentrum in der Unterstadt blieb, aber im „neuen“ jüdischen Viertel fanden sich auch private Beträume.
Thema des Gangs mit Jutta Dick, MMA, sind die Familien- und Unternehmensgeschichten sowie herausragende Beispiele von Architektur.
12.09.2021 | 11 bis 13 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Ein Stadtrundgang reflektiert die Geschichte der jüdischen Gemeinde Goslars mit Besuch des seit 400 Jahren bestehenden jüdischen Friedhofs.
12.09.2021 | 14.30 bis 16.30 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Hier wird gemeinsam spaziert, gelesen und zugehört ... Die Berliner jüdische Kinderbuchautorin Eva Lezzi liest aus ihrem Kinderbuch „Beni und Oma in den Gärten der Welt“. Im vierten Band der beliebten, von Anna Adam illustrierten Kinderbuch-Reihe um Beni und seine jüdische Familie, zieht Beni los ...
Begleitet wird die Gruppe von der Stadtführerin Irene Schneider, die für die Gemeinde Schladen-Werla einen familiengerechten Rundgang anbietet.
Der Denkspaziergang ist auf Familien zugeschnitten. Lesung und Spaziergang finden im Wechsel statt, und es können gemeinsam neue Geschichten erfunden werden.
12.09.2021 | 16 bis 18 Uhr
Bühne | Konzert
Seit 50 Jahren finden im Juleum, dem alten Helmstedter Universitätsgebäude, regelmäßig die Juleum-Konzerte mit klassischer Musik statt, in den letzten Jahren in Kooperation mit dem Staatsorchester Braunschweig. Das Jubiläumskonzert am 12. September widmet sich in musikalischer Auswahl und Präsentation den Beiträgen, die Jüdinnen*Juden zur Musikkultur in Deutschland geleistet haben.
Die Veranstaltung, die pandemiebedingt im Hof des Juleums geplant ist, bildet den Abschluss der diesjährigen Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide im Gastgeberort Helmstedt.
13.09.2021 | 9 bis 10.30 Uhr
Bühne | Lesung
Die Berliner jüdische Kinderbuchautorin Eva Lezzi liest aus ihrem Kinderbuch „Beni und Oma in den Gärten der Welt“. Im vierten Band der beliebten, von Anna Adam illustrierten Kinderbuch-Reihe um Beni und seine jüdische Familie zieht Beni los. Er muss sich an Bushaltestellen ebenso wie im großen Park alleine orientieren und entdeckt, dass sich Pflanzen an keine Grenzen halten und auch Menschen gerne mal jemand anders sind.
Mit der Beni-Reihe hat Eva Lezzi vier Kinderbücher rund um den acht- bis zehnjährigen Beni und seine jüdische Familie geschrieben, die die Künstlerin Anna Adam humorvoll illustriert hat.
13.09.2021 | 11 bis 12.30 Uhr
Bühne | Lesung
Die Berliner jüdische Kinderbuchautorin Eva Lezzi liest aus ihrem Kinderbuch „Beni und Oma in den Gärten der Welt“. Im vierten Band der beliebten, von Anna Adam illustrierten Kinderbuch-Reihe um Beni und seine jüdische Familie zieht Beni los. Er muss sich an Bushaltestellen ebenso wie im großen Park alleine orientieren und entdeckt, dass sich Pflanzen an keine Grenzen halten und auch Menschen gerne mal jemand anders sind.
Mit der Beni-Reihe hat Eva Lezzi vier Kinderbücher rund um den acht- bis zehnjährigen Beni und seine jüdische Familie geschrieben, die die Künstlerin Anna Adam humorvoll illustriert hat.
13.09.2021 | 16 bis 17.30 Uhr
Bühne | Lesung
Die Berliner jüdische Kinderbuchautorin Eva Lezzi liest aus ihrem Kinderbuch „Beni und Oma in den Gärten der Welt“. Im vierten Band der beliebten, von Anna Adam illustrierten Kinderbuch-Reihe um Beni und seine jüdische Familie zieht Beni los. Er muss sich an Bushaltestellen ebenso wie im großen Park alleine orientieren und entdeckt, dass sich Pflanzen an keine Grenzen halten und auch Menschen gerne mal jemand anders sind.
Mit der Beni-Reihe hat Eva Lezzi vier Kinderbücher rund um den acht- bis zehnjährigen Beni und seine jüdische Familie geschrieben, die die Künstlerin Anna Adam humorvoll illustriert hat.
13.09.2021 | 19 bis 21 Uhr
Dialog | Workshop
Sie sind herzlich eingeladen, mit uns und weiteren Gästen über das heutige Israel ins Gespräch zu kommen! Haben Sie ein Souvenir zu Hause, ein Foto, einen Gegenstand, ein Musikstück, ein Lebensmittel, das aus Ihrer Sicht sinnbildlich für Israel steht? Dann bringen Sie es doch zur Veranstaltung mit und erzählen Sie davon.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Freiwillig. Vielseitig. Eindrücklich. Unsere Freiwilligendienste in Kiryat Tivon und Jerusalem“. Mit Franziska de Vries (Kuratorin der Ausstellung) und Rebekka Denz (wiss. Mitarbeiterin des Israel Jacobson Netzwerks).
19.09.2021 | 14 bis 16 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Noch heute erlaubt die Stadttopografie Halberstadts, die Geschichte von Jüdinnen*Juden als eine religiöse Minderheit beispielhaft für den deutschsprachigen Raum zu vermitteln. Der „Gang durch das jüdische Halberstadt“ zeigt die historischen Bedingungen auf, unter denen Jüdinnen*Juden als aktive Bürger*innen der Stadt lebten, und zeichnet die interne religiöse Entwicklung der jüdischen Gemeinde Halberstadt nach.
19.09.2021 | 15 bis 17 Uhr
Bühne | Lesung
Der Nachmittag „Geschichte(n) im Museumsgarten“ steht im Zeichen von Ephraim Moses Lilien (1874-1925), Walter Heinemann (1883-1968) und Werner Kraft (1896-1991). Ihre Erinnerungen, Briefwechsel und Gedichte bilden die Grundlage für eine szenische Lesung mit musikalischer Begleitung im Museumsgarten.
19.09.2021 | 19 bis 21 Uhr
Bühne | Konzert
Der Schauspieler Roman Knižka widmet sich in einem literarischen Kammerkonzert Texten jüdischer Autor*innen in deutscher Sprache. Den musikalischen Teil des Abends bilden Werke jüdischer Komponisten, beispielsweise von Felix Mendelssohn Bartholdy, Alexander Zemlinsky, Jacques Ibert, Endre Szervánszky, Pavel Haas und György Ligeti. Es spielt das Bläserquintett OPUS 45.
Am Ende des knapp zweistündigen Programms gibt es einen Sprung in die Gegenwart: Wie gestaltet sich heute, 75 Jahre nach der Shoa, jüdisches Leben in Deutschland?
19.09.2021 | 19 bis 21 Uhr
Bühne | Konzert
Asamblea Mediterranea, das sind sieben Musiker*innen, die sich ursprünglich auf völlig unterschiedliche Musikstile spezialisiert hatten. Sie arrangieren und komponieren ihre Musik aus Melodien und Texten der Jüdinnen*Juden in Spanien, Nordafrika, in der Türkei und Griechenland, die uns über Generationen überliefert wurden.
05.10.2021 | 9 bis 18 Uhr
Dialog | Exkursion
Vom 18. Jahrhundert an zählte die jüdische Gemeinde in Halberstadt zu einer der bedeutendsten in Mitteleuropa. Halberstadt galt – neben Frankfurt am Main – als das Zentrum der jüdischen Neo-Orthodoxie. Die jüdischen Mitbürger*innen lebten in Halberstadt ihr bürgerliches Leben, beteiligten sich am öffentlichen Leben, befolgten aber zugleich streng die jüdischen Gesetze. Westliche Kultur und der jüdisch-strenge Glauben: In Halberstadt wurde beides gleichermaßen gelebt. Und ohne die Jüdinnen*Juden wäre Halberstadt nicht das, was es heute ist.
09.10.2021 | 18 bis 21 Uhr
Dialog | Workshop
Eine Abendveranstaltung widmet sich dem koscheren Leben in Halberstadt. Mehr als 800 Jahre jüdische Geschichte in Halberstadt bedeutet auch, dass es möglich war, nach den Speisegesetzen zu leben. Wo war dies in Halberstadt möglich? Welche Geschäfte gab es? Was ist eigentlich koscher und ist es auch heute noch umsetzbar? Fragen, die während eines Drei-Gänge-Menüs nach der jüdischen Küche im Restaurant | Café Hirsch beantwortet werden.