Gebeugter Leerer Stuhl
Die Erinnerungsskulptur „Gebeugter Leerer Stuhl" für die jüdischen Bürger*innen Pasings wird ein Jahr lang zum besonderen Treffpunkt für Kultur und Dialog.
Der Treffpunkt „Gebeugter Leerer Stuhl", eine Erinnerungsskulptur für die ehemaligen jüdischen Bürger*innen Pasings – seit 1938 Stadtteil von München – befindet sich vor dem neuen Eingang des Pasinger Rathauses. Hier findet über das Jahr verteilt eine Reihe von Lesungen, Vorträgen und musikalischen Beiträgen statt. Themen sind die deutsch-jüdische Geschichte und die gemeinsame Kultur früher und heute. Die Veranstaltung wollen den Dialog zwischen den Generationen und Kulturen anregen.



Veranstalter
Veranstaltungen
09.05.2021 | 19 bis 21 Uhr
Ausstellung | Kunst
Eröffnung der Kunstausstellung „Erinnerte Gegenwart" mit Beiträgen u. a. von Marlies Poss (Gebeugter Leerer Stuhl) und Jan Mühlstein (Beth Shalom), veranstaltet von Chaverim, Beth Shalom, GCJZ und anderen, musikalisch begleitet von Kantor Nikola David.
Präsentation des Videos „Gebeugter Leerer Stuhl", produziert von der Klasse Q11 des Feodor-Lynen-Gymnasiums als Ergebnis der Unterrichtsreihe „Die Deutschen und der Holocaust im März/April 2021". Fachleitung Geschichte: Angelika Lawo.
24.03.2021 | 19 bis 20.30 Uhr
Dialog | Podiumsgespräch
Der 1920 in Krakau geborene und 2011 in Augsburg verstorbene Mieczysław (Mietek) Pemper war ein deutsch-polnischer Häftling im KZ Plaszow, wo er der persönliche Schreiber des berüchtigten Lagerkommandanten Amon Göth war. Ihm verdanken wir den Bericht einer beispiellosen Rettung und letztendlich den Film "Schindlers Liste" von Steven Spielberg.
Begrüßung: Mirjam Zadoff (NS-Dokumentationszentrum München)
Gespräch: Regina Pemper (Nichte von Mietek Pemper) und Viktoria Hertling (Historikerin)
Moderation: Ellen Presser (Kulturzentrum der IKG München und Oberbayern)

27.06.2021 | 15 bis 16.30 Uhr
Dialog | Projektpräsentation
Ein Projekt von Schüler*innen des Max-Josef-Stifts.
Zur Erinnerung an die ehemaligen jüdischen Schüler*innen des Max-Josef-Stifts haben die Schüler*innen unter Anleitung von Bettina Mehić den „Gebeugten Leeren Stuhl" in sechs Modellen umgesetzt. Diese werden präsentiert und erläutert. Es folgt ein Gespräch mit der ehemaligen jüdischen Schülerin Maya Junger, geb. Gottesdiener.

18.07.2021 | 16 bis 18 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Rundgang durch Pasing zu ehemals jüdischen Wohnsitzen. Dadurch soll vermittelt werden, welche Bedeutung Jüdinnen*Juden vor der Verfolgung und Vernichtung in diesem Stadtteil im Münchner Westen hatten, woran auch die Skulptur „Gebeugter Leerer Stuhl" erinnert.
Führung: Almuth David und Doris Barth (Geschichtswerkstatt).
Veranstalter: Kulturforum München-West in Zusammenarbeit mit Chaverim e.V.

23.09.2021 | 20 bis 21.15 Uhr
Dialog | Vortrag
In lebensfrohen Bildern und begleitenden Münchner Gschichten erzählen Lydia Bergida (Fotografien) und Katrin Diehl (Interviews) über „Münchner Jüdinnen*Juden in Tracht und das (ausgefallene) Oktoberfest".
21.10.2021 | 19 bis 21 Uhr
Bühne | Konzert
Die Königin des Alpen-Klezmer Andrea Pancur verwirbelt in ihrem Konzert jüdische, jiddische und bayerische Traditionen. Kein nostalgisches Revival, sondern ein in Ohr und Herz gehendes Angebot heutiger und zukünftiger künstlerischer Entwicklung in unserer pluralistischen Gesellschaft.
15.06.2021 | 19 bis 20.15 Uhr
Dialog | Vortrag
Wir verdanken dem Johannes-Evangelium die Nachricht, dass Jesus Chanukka gefeiert hat. In der Jesus-Trilogie von Joseph Ratzinger (Papst Benedikt XVI.) heißt es, das Johannes-Evangelium sei „ganz vom alten Testament – von der Tora – her“ gedacht. Die „Neue Jerusalemer Bibel" leitet den Text ein mit den ominösen Worten: „Jesus setzt den jüdischen Einrichtungen dadurch ein Ende, dass er sie erfüllt.“
Der Berliner Religionsphilosoph Klaus Heinrich meint daher, man könne das Johannes-Evangelium nur mit Unbehagen lesen, und schreibt: Die Vernichtung der jüdischen Weisheit war die Voraussetzung für eine christlichen Wahrheit.
Der Vortrag von Prof. Klaus Weber soll zu einer kritischen Relektüre des vierten Evangeliums anregen.

03. bis 17.03.2022
Ausstellung | Kunst
Der Starnberger Glaskünstler Dieter Heinze schuf eine Reihe von neuartigen und eindrucksvollen Materialkombinationen, um uns die Augen für biblische und jüdische Themen zu öffnen.
Zur Vernissage gibt es ein Live-Gespräch mit dem Künstler. Die virtuellen Exponate bleiben sechs Wochen verfügbar.

27.01.2022 | 18 bis 19 Uhr
Dialog | Vortrag
Gedenken an der Skulptur „Gebeugter Leerer Stuhl" in München-Obermenzing zum 77. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz durch die Rote Armee. Namen, Musik, Gedanken.
Organisation: Angela Scheibe-Jaeger
Veranstalter: Kunstforum München-West in Zusammenarbeit mit Chaverim e.V.

17.11. bis 08.12.2021
Ausstellung | Geschichte
Wiederholung der Ausstellung 1.250 Jahre Pasing zu Ehren von #2021JLID – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland.
Eröffnung am 17. November mit Dr. Bernhard Schoßig (Geschichtswerkstatt).
Vortrag am 24.11. mit Angela Scheibe-Jaeger (Kulturforum München-West) über den Mediziner Prof. Harry Marcus, der als Einziger der Ludwig-Maximilians-Universität nach München zurückkehrte.
09.12.2021 | 19 bis 22 Uhr
Bühne | Theater
Die Künstlerinnen Blanka Wilchfort und Marlies Poss führen zum Thema #2021JLID – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland rund um ihre Skulptur „Gebeugter Leerer Stuhl“.
Angela Scheibe-Jaeger/Kulturforum München-West und Ralph Deja/Chaverim e.V. heißen alle aktiven und geladenen Gäste willkommen und bitten zu einem Empfang der Begegnungen.
25.11.2021 | 18.30 bis 20 Uhr
Dialog | Podiumsgespräch
Prof. Michael Brenner entwickelte den 1997 gegründeten Lehrstuhl zum global anerkannten Zentrum für jüdische und Israel-Studien an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Die Vorsitzende des Freundeskreises Olga Mannheimer und die Doktorandin Julia Schweisthal berichten von den Angeboten des Lehrstuhls und des Freundeskreises.

29.07.2021 | 19.30 bis 21.30 Uhr
Dialog | Podiumsgespräch
Entstehung und Erfahrungen, Lustiges, Ernstes und Besonderes, Ausstrahlung in die jeweiligen Communitys und die Stadtgesellschaft ...
Anita Kaminski (jüdisch) und Erkan İnan (muslimisch) diskutieren bei schönem Wetter draußen mit anderen dialogischen Akteur*innen und dem Publikum.
17.10.2021 | 14.30 bis 16.30 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Der Pasinger Friedensweg ist eine interreligiöse Initiative von Juden, Christen und Muslimen im Münchner Westen.
Er steht für Offenheit, Dialog und Respekt. Gelebter Glaube soll kein Grund für Abgrenzung sein, sondern eine Quelle der Achtung und des Verstehens zwischen den Menschen.
Der Weg führt zu symbolischen Orten der Konfessionen und Religionen in Pasing. Höhepunkt ist im Gedenkjahr 2021JLID die Station „Gebeugter Leerer Stuhl“ am Rathaus.
Veranstalter: Initiative Pasinger Friedensweg in Zusammenarbeit mit Chaverim.
Verantwortlich: Ralph Deja.
25. bis 18.07.2021 | 15 bis 17 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Rundgang durch Pasing zu ehemals jüdischen Wohnsitzen. Dadurch soll vermittelt werden, welche Bedeutung Jüdinnen*Juden vor der Verfolgung und Vernichtung in diesem Stadtteil im Münchner Westen hatten, woran auch die Skulptur „Gebeugter Leerer Stuhl" erinnert.
Führung: Almuth David und Doris Barth (Geschichtswerkstatt).
Veranstalter: Kulturforum München-West in Zusammenarbeit mit Chaverim e.V.

01.08.2021 | 15 bis 17 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Rundgang durch Pasing zu ehemals jüdischen Wohnsitzen. Dadurch soll vermittelt werden, welche Bedeutung Jüdinnen*Juden vor der Verfolgung und Vernichtung in diesem Stadtteil im Münchner Westen hatten, woran auch die Skulptur „Gebeugter Leerer Stuhl" erinnert.
Führung: Almuth David und Doris Barth (Geschichtswerkstatt).
Veranstalter: Kulturforum München-West in Zusammenarbeit mit Chaverim e.V.

20.11.2021 | 11 bis 12 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Am 20. November 1941 fand die erste vieler weiterer Deportationen Münchner Jüdinnen und Juden in den Tod statt. 1.000 Männer, Frauen und Kinder wurden mit dem Zug vom Münchner Sammellager in Milbertshofen nach Kaunas im von NS-Deutschland besetzten Litauen verschleppt und innerhalb weniger Tage brutal ermordet.
Im Rahmen einer Gedenkstunde am Gebeugten Leeren Stuhl werden die Namen der Pasinger Opfer verlesen.
