Formen des Antisemitismus in einer pluralen Gesellschaft
Den Antisemitismus bei den Wurzeln packen!
Das Projekt „Formen des Antisemitismus in einer pluralen Gesellschaft“ klärt mit sechs Vorträgen über die Wurzeln und die aktuelle Relevanz des Themas auf.
20 Prozent der Bevölkerung haben heutzutage Vorurteile gegen Jüdinnen*Juden. Beim israelbezogenen Antisemitismus sind es sogar 40 Prozent. Diese hohen Zahlen sind ein Anlass zur Sorge, zumal sich eine antijüdische Haltung hierzulande immer unverhohlener und radikaler zeigt. Außerdem zeugt sie nicht nur von der Gesinnung extremer Gruppen, sondern kommt aus der Mitte der Gesellschaft.
Auf wissenschaftlicher Grundlage gegen die zerstörerische Kraft
Vor diesem Hintergrund hat es sich das Projekt „Formen des Antisemitismus in einer pluralen Gesellschaft“ zur Aufgabe gemacht, über die zerstörerischen Wurzeln und die beunruhigend aktuelle Relevanz des Antisemitismus aufzuklären. Auf der Grundlage wissenschaftlicher Forschung, die sich seit Jahrzehnten international facettenreich mit diesen Themen beschäftigt, sollen einem breiten Publikum interdisziplinäre wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich gemacht werden.
Mittel zum Zweck ist eine Berliner Veranstaltungsreihe mit sechs Vorträgen über die wichtigsten Aspekte des Antisemitismus in seiner historischen und aktuellen Dimension. Da er nicht nur eine einzige Wurzel, sondern mehrere hat, kreisen die Vorträge sowohl um den christlichen Antijudaismus als auch den rassistischen, rechtsradikalen, kommunistischen und linken sowie islamischen und islamistischen Antisemitismus. Außer dem Ist-Zustand werden auch mögliche Strategien zur Bekämpfung des Antisemitismus vorgestellt.

Veranstalter
Veranstaltungen
01.07.2021 | 19 bis 21.30 Uhr
Dialog | Vortrag
Nicht die jeweilige soziale Wirklichkeit, sondern die Anschuldigungen der Kirchenväter schufen den Stereotyp des von Generation zu Generation weitergegebenen Zerrbilds der Jüdinnen*Juden. Als Urtypus des Sünders und Frevlers immer wieder nachgezeichnet und mit neuen Farben ausgemalt, wurde „der Jude“ als abschreckendes Beispiel instrumentalisiert.
Begrüßung: Lea Rosh, Vorsitzende Förderkreis „Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“
Grußworte: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung und
Dr. Gideon Joffe, Vorsitzender Jüdische Gemeinde zu Berlin
Vortrag: Prof. Dr. Julius H. Schoeps
05.07.2021 | 19 bis 22 Uhr
Dialog | Vortrag
Referenten: Prof. Dr. Oliver Decke und Prof. Dr. Gideon Botsch
23.08.2021 | 19 bis 22 Uhr
Dialog | Vortrag
Referent: Dr. Richard Herzinger
11.10.2021 | 19 bis 22 Uhr
Dialog | Vortrag
Referent: Dr. Matthias Küntzel
22.11.2021 | 19 bis 22 Uhr
Dialog | Vortrag
Referentin: Prof. Dr. Monika Schwarz-Friese
06.12.2021 | 19 bis 22 Uhr
Dialog | Podiumsgespräch
TEILNEHMER
Lea Rosh: Moderation
Dr. Ronen Steinke: Jurist, Journalist und Buchautor
Benjamin Steinitz: Geschäftsführer - Recherche-und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS Berlin)