Dis/Kontinuitäten | Sichtbarkeit und Sichtbarmachung jüdischen Lebens im MK&G
Die Veranstaltungsreihe im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg widmet sich dem jüdischen Leben in der Stadt und seiner Dokumentation im Museum.
Die Veranstaltungsreihe im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg widmet sich der Frage nach Vergangenheit und Gegenwart jüdischen Lebens in Hamburg und nach dessen heutiger Darstellung im Museum. In drei Themenblöcken beleuchtet die Reihe unterschiedliche Facetten und Perspektiven jüdischer Geschichte und Gegenwart in der sammelnden, vermittelnden und sozialen Funktion des Museums.
Die Reflexion der Fragestellungen wird in einer übergreifenden Perspektive verbunden und auch aus dem Blickwinkel der stadtpolitischen Auseinandersetzung um Gedenken und Teilhabe diskutiert.
Veranstalter
Veranstaltungen
17.06.2021 | 18 bis 20.30 Uhr
Dialog | Podiumsgespräch
In einem Rundgang wird die Schausammlung Judentum zunächst gemeinsam erkundet. Im Anschluss kann mit Christine Kitzlinger (Kuratorin und Leitung der Sammlungen Europäisches Kunsthandwerk und Skulptur, MK&G) sowie Dr. Felicitas Heimann-Jelinek (freiberufliche Kuratorin, Leiterin des Curatorial Education Program der Association of European Jewish Museums) und Dr. Monika Kaminska (jüdische Bildungsphilosophin und Erziehungswissenschaftlerin, Universität Hamburg) sowie Michael Nüssen (Interreligiöse Dialoge, Jüdische Gemeinde Hamburg) über das vermittelnde Potenzial der Ausstellung diskutiert werden.
16.10.2021 | 16 bis 17.30 Uhr
Dialog | Vortrag
Jüdinnen*Juden bleiben im intersektionalen, feministischen Aktivismus oft unsichtbar. Obwohl Antisemitismus ein globales und intersektionales Problem ist, werden jüdische Perspektiven in feministischer und antirassistischer Arbeit meist ausgeblendet. Intersektionaler Aktivismus schafft es regelmäßig nicht, Antisemitismuskritik erfolgreich einzubeziehen. Teilweise werden antisemitische Haltungen sogar reproduziert. Woran liegt dieser Ausschluss von jüdischen Perspektiven?
Im Vortrag „Intersektionaler Aktivismus – Kein Platz für Jüdinnen*Juden?“ wird dieser Frage nachgegangen. Weiterhin wird die Verbindung von Antisemitismus- und Rassismuskritik besprochen. Außerdem wird darüber gesprochen, inwieweit intersektionaler Feminismus dazu geeignet ist, gegen Antisemitismus vorzugehen.
Jüdisch & Intersektional — Initiative für kritische Bildungsarbeit wurde von Ina Holev und Miriam Yosef konzipiert, um am Schnittpunkt von jüdischem Erfahrungswissen, kritischen akademischen Diskursen und aktivistischer Praxis zu agieren. Ziel von Jüdisch & Intersektional ist es, mit Workshops, Vorträgen und Beratungsangeboten für Antisemitismus zu sensibilisieren und Jüdinnen*Juden in feministischen Kontexten Sichtbarkeit zu verleihen und zu empowern.
Der Vortrag findet in deutscher Lautsprache und wird in Gebärdensprache übersetzt.
17.10.2021 | 11 bis 17 Uhr
Dialog | Workshop
Jüdinnen*Juden sind zu einem als Safer Space geplanten Workshop eingeladen. In diesem Workshop wollen wir uns vor allem mit der eigenen Biografie auseinandersetzen. Dort werden wir unsere Perspektiven um einen intersektional-feministischen Blickwinkel erweitern, uns vernetzen und kreative Ansätze zur Biografie-Arbeit ausprobieren.
Der Workshop versteht sich als queer-feministischer und rassismuskritischer Raum.
Alle Jüdinnen*Juden sind im Space willkommen – es wird kein Unterschied zwischen patrilinearen und matrilinearen Jüdinnen*Juden gemacht.
Jüdisch & Intersektional — Initiative für kritische Bildungsarbeit wurde von Ina Holev und Miriam Yosef konzipiert, um am Schnittpunkt von jüdischem Erfahrungswissen, kritischen akademischen Diskursen und aktivistischer Praxis zu agieren. Ziel von Jüdisch & Intersektional ist es, mit Workshops, Vorträgen und Beratungsangeboten für Antisemitismus zu sensibilisieren und Jüdinnen*Juden in feministischen Kontexten Sichtbarkeit zu verleihen und zu empowern.
28.10.2021 | 19 bis 21 Uhr
Dialog | Vortrag
Im Gegensatz zu einer Veranstaltung „Judentum und feministische Perspektiven“ wird bei dieser Veranstaltung zur Abwechslung nicht mit einer feministischen Brille auf Judentum – oder das was wir dafür halten – sondern mit einer jüdischen Brille auf feministische und queere Theorien und Praxen gesehen. Ein provokanter, humorvoller und kritischer, aber vor allem jüdischer Blick auf unseren feministischen Alltag ...
Referentin Debora Antmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Jüdischen Museum Berlin, politische Bildnerin, Autorin und Online-Kolumnistin beim Missy Magazine, Aktivistin, wütende Jüdin, semi-aktive Körperkünstlerin und verhinderte Superheldin. Sie forscht und publiziert zu jüdisch-lesbischer Widerstands- und Intersektionalitätsgeschichte in der BRD der 1980er & 1990er Jahren und biete Veranstaltungen zum (un-)jüdischen Feminismus der Gegenwart an.