Denkmalbewegt. Hamburgs Erinnerungsvermögen Salomon und Heinrich Heine in Hamburg
In Hamburg fragt eine Tagung nach dem Umgang der Hansestadt mit ihren Denkmälern und nach ihrer Erinnerungskultur.
Erinnerungsvermögen braucht Kulturguthaben. Doch Hamburgs Umgang mit Denkmälern gab seit jeher Anlass zur Verwunderung: Die Hansestadt postierte Hugo Lederers Riesen-Bismarck nach dessen Entlassung als anti-wilhelminischen Schutzpatron weithin sichtbar am Hafen. Aber den viel regimekritischeren Dichter Heinrich Heine desselben Bildhauers wollte man nicht in der Innenstadt sehen. Ebenso wenig wie den zugereisten Marmor-Heine der Kaiserin Elisabeth. Ganz zu schweigen vom Onkel Salomon Heine, dem großzügigen Helfer in der Brandkatastrophe von 1842. Dessen überfällige Würdigung durch ein Denkmal hat nie zur Debatte gestanden.
Bis heute mangelt es also in Hamburg an gedächtnisprägenden Gestalten, die derart ruhendes Erinnerungsvermögen zu öffentlichem Bewusstsein bringen könnten.
Dieses nicht hinreichend wahrgenommene Kulturguthaben soll mit dieser Tagung des Heine-Hauses und der Kunsthalle Hamburg aufgewertet werde.



Veranstalter
Veranstaltungen
21. bis 22.10.2021 | 9.30 bis 18 Uhr
Dialog | Tagung
Die Tagung findet in Kooperation mit der Hamburger Kunsthalle statt.