Ausstellung: Vorübergehende Heimat Pegnitz - die jüdische DP-Gemeinde in der Stadt 1945-50
Eine interessante Ausstellung im Raum Nürnberg beschäftigt sich intensiv mit dem Leben jüdischer Bürger*innen in der Gemeinde Pegnitz.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs lebten in Pegnitz zwischen 1945 und 1950 etwa 80 jüdische Bürger*innen. Sie bildeten hier die "Jüdische DP-Gemeinde Pegnitz" (DP = Displaced Persons). Viele hatten die Shoa in den Ghettos und Konzentrations- und Vernichtungslagern überlebt. Manchen war die Flucht gelungen.
Fast alle, die in Pegnitz nach dem Krieg ein kurzzeitiges Zuhause fanden, stammten aus Polen. Unter den Familien bildeten sich neue Beziehungen, Kinder wurden geboren und neue Familien gegründet, aber alle verließen Pegnitz wieder. Eine ganze Reihe wanderte nach USA, Kanada, Israel, Australien, Frankreich oder Schweden aus.
Die sehenswerte Ausstellung des Stadtarchivs Pegnitz spiegelt diese Situation in vielerlei Dokumenten wider.



