Auf den Spuren einer ungeklärten Herkunft. Diskussionen zum jüdischen Bucherbe in Leipzig
Die Universitätsbibliothek Leipzig und das Dubnow-Institut präsentieren in einer Ausstellung und mit einer Vortragsreihe den ehemaligen Buchbestand der Israelitischen Religionsgemeinde..
Für die Überlieferung hebräischer und jüdischer Kulturerzeugnisse spielen Bibliotheken eine zentrale Rolle. In der Universitätsbibliothek Leipzig befinden sich bedeutende Bestände der jüdischen Kultur, darunter ein einzigartiger Bücherbestand, den die Israelitische Religionsgemeinde Leipzig für das Archiv übergab.
Daraus ist nun eine kleine Ausstellung zu sehen, und eine Vortragsreihe erläutert dazu die Rahmenbedingungen. Präsentiert wird ein Buchbestand, der unter den Bedingungen staatlicher und gesellschaftlicher Gewalt gegen Jüdinnen*Juden nicht nur in Deutschland entstanden ist.
Veranstalter
Veranstaltungen
18.10. bis 13.12.2021
Dialog | Vortrag
In der Vortragsreihe Vortragsreihe „>Spurensuche< – Aktuelle Diskussionen zu Provenienz und Zerstreuung des jüdischen Bucherbes in Deutschland“ fragen das Dubnow-Institut und die Universitätsbibliothek Leipzig nach den Bedingungen, unter denen heute jüdische Buchkultur aufbewahrt und erschlossen wird.
Die sechs Vorträge finden im Zeitraum zwischen dem 18. Oktober und dem 13. Dezember 2021 zu ausgewählten Terminen jeweils montags von 18 bis 19.30 Uhr statt. Sie begleiten die Ausstellung „Herkunft zu ermitteln. Das Depositum der Israelitischen Religionsgemeinde in der UB Leipzig“.
18.10.2021 | 18 bis 19.30 Uhr
Dialog | Vortrag
Am Montag, den 18. Oktober 2021, 18 Uhr, spricht Dr. Caroline Jessen unter dem Titel „Nachlassgeschichten“ über Provenienzforschung zwischen Überlieferung, Eigentumsfragen und Philologie. Caroline Jessen ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Dubnow-Institut.
Der Vortrag ist Teil der interdisziplinären Vortragsreihe „>Spurensuche< – Aktuelle Diskussionen zu Provenienz und Zerstreuung des jüdischen Bucherbes in Deutschland“. Diese stellt in sechs Vorträgen Grundfragen und methodische Herausforderung in der Provenienzforschung vor.
25.10.2021 | 18 bis 19.30 Uhr
Dialog | Vortrag
Am Montag, den 25. Oktober, 18 Uhr, spricht Prof. Dr. Andreas Lehnardt unter dem Titel „Rekonstruktionen“ über die Jüdische Bibliothek an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Andreas Lehnardt ist Professor für Judaistik an der Mainzer Universität und leitet ein Forschungsprojekt zur Erschließung und Restaurierung der dortigen alten Jüdischen Bibliothek.
Der Vortrag ist Teil der interdisziplinären Vortragsreihe „>Spurensuche< – Aktuelle Diskussionen zu Provenienz und Zerstreuung des jüdischen Bucherbes in Deutschland“. Diese stellt in sechs Vorträgen Grundfragen der Provenienzforschung vor.
15.11.2021 | 18 bis 19.30 Uhr
Dialog | Vortrag
Am Montag, den 15. November 2021, 18 Uhr, gibt Cordula Reuß unter dem Titel „Wenn Bücher reden könnten...“ Einblicke in die Provenienzforschung der Universitätsbibliothek Leipzig. Cordula Reuß ist Provenienzbeauftragte der UB Leipzig und leitete das Projekt „NS-Raubgut in der Universitätsbibliothek Leipzig“.
Der Vortrag ist Teil der interdisziplinären Vortragsreihe „>Spurensuche< – Aktuelle Diskussionen zu Provenienz und Zerstreuung des jüdischen Bucherbes in Deutschland“. Diese stellt in sechs Vorträgen Grundfragen der Provenienzforschung vor.
29.11.2021 | 18 bis 19.30 Uhr
Dialog | Vortrag
Am Montag, den 29. November 2021, 18 Uhr, spricht Dr. Kerstin von der Krone unter dem Titel „Judaica Frankfurt“ über die Geschichte einer Sammlung jüdischer Sammlungen. Kerstin von der Krone ist Leiterin der Hebraica- und Judaica Sammlung an der Universitätsbibliothek in Frankfurt am Main.
Der Vortrag ist Teil der interdisziplinären Vortragsreihe „>Spurensuche< – Aktuelle Diskussionen zu Provenienz und Zerstreuung des jüdischen Bucherbes in Deutschland“. Diese stellt in sechs Vorträgen Grundfragen der Provenienzforschung vor.
06.12.2021 | 18 bis 19.30 Uhr
Dialog | Vortrag
Am Montag, den 6. Dezember 2021, 18 Uhr, spricht Prof. Dr. Emile Schrijver unter dem Titel „Zwischen Realitäten und Illusionen“ über die Provenienzforschung zu jüdischen Büchern. Emile Schrijver ist Generaldirektor des Jüdischen Kulturviertels und Professor für jüdische Buchgeschichte an der Universität Amsterdam.
Der Vortrag findet digital statt und ist Teil der interdisziplinären Vortragsreihe „>Spurensuche< – Aktuelle Diskussionen zu Provenienz und Zerstreuung des jüdischen Bucherbes in Deutschland“. Diese stellt in sechs Vorträgen Grundfragen der Provenienzforschung vor.
13.12.2021 | 18 bis 19.30 Uhr
Dialog | Vortrag
Am Montag, den 13. Dezember, 18 Uhr, spricht Prof. Dr. Meike Hopp unter dem Titel „Wir Zurückgebliebenen gleichen Konservatoren eines geplünderten Museums“ über die Rekonstruktion jüdischer Sammlungen der Weimarer Republik. Meike Hopp ist Professorin an der TU Berlin mit einem Schwerpunkt auf Digitale Provenienzforschung.
Der Vortrag findet digital statt und ist Teil der interdisziplinären Vortragsreihe „>Spurensuche< – Aktuelle Diskussionen zu Provenienz und Zerstreuung des jüdischen Bucherbes in Deutschland“. Diese stellt in sechs Vorträgen Grundfragen und methodische Herausforderung in der Provenienzforschung vor.