Aspekte jüdischen Lebens im Duisburger Norden

Ein vielfältiges Programm in der Duisburger Alten Brotfabrik zeigt Aspekte jüdischen Lebens am Beispiel des industrialisierten Duisburger Nordens.

Eine Ausstellung und ein vielfältiges Programm in Duisburg veranschaulichen verschiedene Aspekte jüdischen Lebens am Beispiel des industrialisierten Duisburger Nordens auf mehreren Ebenen. In der Alten Brotfabrik des Künstlers Cyrus Overbeck in unmittelbarer Nähe zum Thyssen-Krupp-Stahlwerk wird eine Ausstellung gezeigt, welche den Bogen vom Mittelalter über die Industrialisierung bis zur Neuformierung der jüdischen Gemeinde nach 1945 spannt. Zwei Ferienkurse, ein jüdischer Nachmittag, Führungen, eine Vortragsreihe und Weltklasse-Musik des Rastelli Cello Quartetts und Giora Feidmans sind weitere Programm-Highlights.

Bildunterschrift: Jüdisches Schuhgeschäft von S. Kaufmann, Inh. Moritz Kleczewski in HambornFoto: Ansichtskarte aus Privatsammlung Jörg Weißmann
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Bildunterschrift: Ehrengabe an alle Mitarbeiter des jüdischen Kaufhauses von Alfred Berger in Hamborn zum 25-jährigen FirmenjubiläumFoto: Tablett aus Privatsammlung Jörg Weißmann
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Bildunterschrift: Jüdisches Kaufhaus von Erich Brandt in MarxlohFoto: Ansichtskarte aus Privatsammlung Jörg Weißmann
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Bildunterschrift: Korrespondenz des jüdischen Geschäftes der Gebrüder Manasse und Chaim KaufmannFoto: Briefumschlag aus Privatsammlung Jörg Weißmann
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Veranstalter

Heimatverein Hamborn e.V.
Duisburger Straße 213
47166 Duisburg
Deutschland
Telefonnummer Zentrale: +49-(0)171-537 57 06
Telefonnummer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: +49-(0)171-537 57 06

Veranstaltungen

07.10.2021 | 18.15 bis 19.30 Uhr
Dialog | Vortrag

Die Anfänge des jüdischen Schulwesens in Duisburg gehen zurück bis ins 18. Jahrhundert. Bereits der erste sesshafte Ruhrorter Schutzjude Samuel Moses engagierte 1719 einen privaten Schulmeister für seine Kinder.

Der Vortrag zeichnet die Entwicklung des jüdischen Schulwesens über 200 Jahre in den Synagogengemeinden Ruhrort, Hamborn a.R. und Duisburg-Stadtmitte nach. Herausragende Lehrerbiografien von Rudolf (Ruben) Nußbaum, Emil Frank und Friederich Kaiser werden vorgestellt. Auf Anordnung wird die letzte jüdische Volksschule in Duisburg zum 30. Juni 1942 geschlossen. Damit enden über 200 Jahre jüdischen Schulwesens in Duisburg.

Referent: Jörg Weißmann, Beiratsmitglied der Mercator-Gesellschaft / Verein für Geschichte und Heimatkunde e.V.

Bildunterschrift: Jüdische Volksschule Am Buchenbaum, Ostern 1929Foto: Stadtarchiv Duisburg
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Zentrum für Erinnerungskultur, Demokratie und Menschenrechte
Oberste Etage neben dem Stadtarchiv Duisburg
Karmelplatz 5
47051 Duisburg
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Eintritt frei
20.10.2021 | 18 bis 19.30 Uhr
Dialog | Vortrag

Ende Dezember 2018 war „Schicht im Schacht“. Von den ausländischen Bergmännern, die man im vorletzten Jahrhundert mit allerlei Versprechungen ins Ruhrgebiet geholt hatte, war wenig die Rede. Unter den Arbeitern befanden sich auch etwa 150.000 sogenannte Ostjuden. Allein 4.000 von ihnen arbeiteten als Kumpel in den Kohlegruben des rheinisch-westfälischen Industriegebietes unter Tage. Viel zitiert auch das Wort, das als Ehrenwort der Ruhrgebietsarbeiter gilt: Maloche.

Vortrag: PD Dr. L. Joseph Heid

Bildunterschrift: SchichtwechselFoto: (Privatsammlung) Jörg Weißmann
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Alte Brotfabrik
Erdgeschoss
Arnold-Overbeck-Straße 58
47139 Duisburg (Beeck)
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Eintritt frei