1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
Im Dachauer Land in Bayern sensibilisieren Konzerte, Vorträge, Lesungen, Führungen, Diskussionen und ein Kochkurs zur jüdischen Küche gegen Antisemitismus.
Die KZ-Gedenkstätte in Dachau bei München hat für den Landkreis als Ort der Erinnerung besondere Bedeutung. In Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte und anderen Partner*innen macht die Volkshochschule auf den wieder aufflammenden Antisemitismus aufmerksam und weckt Bewusstsein und Verständnis für die Eigenverantwortung jeder*jedes Einzelnen, dagegen anzutreten.
So haben die Kurse und Veranstaltungen zum Festjahr #2021JLID – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland einen konkreten Bezug zur Gegenwart. Angeboten werden Konzerte, Vorträge, Lesungen, Führungen, Diskussionen und ein Kochkurs „Jüdische Küche“.
Veranstalter
Veranstaltungen
14.10.2021 | 19 bis 20.30 Uhr
Dialog | Vortrag
Was wissen wir eigentlich über das, was jüdisches Leben genannt wird? Ist es nicht doch eher so, dass der Großteil der deutschen Mehrheitsgesellschaft mit dem Judentum zumeist die unsäglichen Verbrechen der Nationalsozialisten verbindet? Das Judentum - so kann eine These lauten - ist in den Köpfen zumeist das Opfer geblieben und von der Vielfalt des jüdischen Lebens ist kaum etwas ins kollektive Bewusstsein gedrungen.
In dieser Veranstaltung geht es deshalb darum, die Vielfalt und Lebendigkeit des Judentums darzustellen: Ist das Judentum nun eine Religion oder doch ein Volk? Und wie sieht jüdisches Leben heute im 21. Jahrhundert aus?
14.09.2021 | 19 bis 20.30 Uhr
Dialog | Vortrag
Essen ist eine Lebensnotwendigkeit. Wenn man aber darüber nachdenkt, woher die natürlichen Zutaten für unsere Speisen stammen, kommen die Natur und am Beginn der Nahrungskette die Schöpfung ins Spiel. Die jüdische Religion zwingt uns durch ihre Gebote, von denen viele schon in der Bibel verankert sind, sehr bewusst damit umzugehen, was genießbar ist und was nicht. Hinzu kommt, dass Essen Überlieferung, Erinnerung und Gedenken an eine jüdische Welt bedeutet, die nicht mehr ist: über Speisen, Familiengeschichten, Lebensweisheiten und Gebote. Zu den besten Teilen der Erinnerung gehören Familienrezepte und Anekdoten.
09.07.2021 | 17 bis 18.30 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Über die Jahrhunderte lebten nur wenige jüdische Bürger*innen im Ort. Immer wieder wurden sie vertrieben. Wie war es während der NS-Zeit und danach? Wir wollen uns bei diesem Rundgang auf Spurensuche begeben.
09.10.2021 | 19 bis 20.30 Uhr
Bühne | Konzert
Leonard Cohens Stimme war wie keine andere. Wie eine leicht verschattete Sonne, die trotzdem wärmt. Mit zahlreichen Fotos aus seinem exzessiven Leben, mit Texten von ihm und über ihn und mit seinen Songs, mit denen er seit den 60er-Jahren bis zu seinem letzten Album „You Want It Darker“ die Menschen faszinierte, wird an diesem Abend an den großen Poeten und Troubadour, an den Liebling der Frauen und den unermüdlichen Sinnsucher erinnert.
Mit Dr. Thomas Kraft (Texte), Laura Wachter (Gesang) & Steven Lichtenwimmer (Gitarre).
03.10.2021 | 19 bis 20.30 Uhr
Bühne | Konzert
Bairisch geht's zu und jiddisch auch. Wild und rau geht's zu, aber auch sanft und beseelt. Andrea Pancur, München-Ramersdorf, und Ilya Shneyveys, Brooklyn-New York, treffen aufeinander und spielen weit entfernt von „zünftiger Hüttengaudi im Stadl-Sound“ Alpen-Klezmer vom Feinsten.
Die beiden Musiker*innen haben haben altes gemeinsames jiddisches und bairisches Liedgut recherchiert, entstaubt und gemäß dem Motto „Lang lebe der koschere Gebirgsjodler“ neues Material in den Rucksack gepackt. „Ein außergewöhnlicher, bezaubernder Abend, der kulturelle Barrieren im Kopf beseitigt“ (Neue Presse).
17.07.2021 | 17 bis 18.30 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Über die Jahrhunderte lebten nur wenige jüdische Bürger*innen im Ort. Immer wieder wurden sie vertrieben. Wie war es während der NS-Zeit und danach? Wir wollen uns bei diesem Rundgang auf Spurensuche begeben.
26.07.2021 | 19 bis 20.30 Uhr
Dialog | Vortrag
Bis vor wenigen Jahren hieß es in Deutschland stets, jüdisches Leben sei ein selbstverständlicher Teil der Normalität. Aber spätestens nach dem Überfall auf die Synagoge in Halle 2019 und der massiven Ausbreitung von antisemitischen Verschwörungsmythen in der Corona-Krise bekam dieses Bild tiefe Risse. Was erleben Jüdinnen*Juden in ihrem Alltag in Deutschland?
Eva Gruberová und Helmut Zeller sind durch Deutschland gereist und haben zugehört – von Rostock über Berlin bis Dortmund und nach München, mit einem Abstecher nach Wien. Über ihre Erfahrungen berichten die beiden an diesem Abend.