1700 Jahre jüdisches Leben im Rheinland
Konzerte, Lesungen, Exkursionen & Führungen der Geschichtsvereine Jülich und Opladen erinnern daran, wie sehr jüdische Kultur die städtische Entwicklung prägte.
1700 Jahre jüdisches Leben im Rheinland nehmen der Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen und der Jüliche Geschichtsvereins 1923 e.V. mit örtlichen Partnern gemeinsam in den Blick. In den „neuen“ preußischen Städten Jülich und Opladen entwickelten sich im 19. Jahrhundert prosperierende jüdische Gemeinden, welche die städtische Entwicklung mitprägten und durch die Shoa ihr grausames Ende fanden. Exkursionen, Führungen, Konzerte und Vorträge bieten die Grundlage für eine vielfältige Auseinandersetzung mit der Geschichte jüdischen Lebens sowie der jüdischen Kultur im Rheinland.



Veranstalter
Veranstaltungen
11. bis 12.09.2021 | 11 bis 21 Uhr
Ausstellung | Geschichte
Das LVR-Kulturhaus Landsynagoge Rödingen plant eine Präsentation, die an besonderen Aktionstagen im ganzen Rheinland gezeigt werden soll.

03. bis 15.03.2021 | 18.30 bis 20 Uhr
Dialog | Vortrag
Mit den Kontinuitäten und Diskontinuitäten innerhalb von 1700 Jahren jüdischen Lebens im Rheinland befasst sich dieser Vortrag, der das vor allem in der Frühen Neuzeit entstehende Landjudentum einbezieht.
Referent: Dr. Uri Kaufmann, Leiter der Alten Synagoge Essen
31.03.2021 | 19.30 bis 21 Uhr
Dialog | Vortrag
Mit den Kontinuitäten und Diskontinuitäten innerhalb von 1700 Jahren jüdischen Lebens im Rheinland befasst sich dieser Vortrag, der das vor allem in der Frühen Neuzeit entstehende Landjudentum einbezieht.
Referent: Dr. Uri Kaufmann, Leiter der Alten Synagoge Essen
20.06.2021 | 18.30 bis 20 Uhr
Bühne | Konzert
Das jüdische Volk hatte schon immer einen Hang zum Erzählen, und der Schatz seiner Geschichten und Legenden ist unermesslich. Dieser Abend bietet schönste jüdische Erzähltradition mit stimmungsvoller zeitgenössischer Klezmermusik und bewegend jiddischem Gesang.
Als Erzählerin ist Christiane Willims zu erleben. Es spielt die Klezmergruppe crazy freilach.
10.07.2021 | 7.45 bis 19 Uhr
Dialog | Exkursion
Hauptziel dieser Exkursion ist die Begegnungsstätte „Alte Synagoge Wuppertal" – Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus und jüdisches Museum mit seiner Ausstellung „Tora und Textilien". Weitere Programmpunkte sind das Engels-Haus und das Museum für Frühindustrialisierung. Der Tag klingt aus mit einem Rundgang durch den Skulpturenpark Waldfrieden des englischen Bildhauers Tony Cragg.

05. bis 16.09.2021 | 9.30 bis 19 Uhr
Dialog | Exkursion
Diese Exkursion führt sowohl über den Friedhof in Jülich als auch über den in Opladen.
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Das ehemals reiche jüdische Leben im Jülicher Land ist durch die Barbarei der NS-Diktatur in Deutschland in der Mitte des 20. Jahrhunderts fast zum Erliegen gekommen. In Jülich ist der Friedhof das einzige sichtbare Monument, das an die vielen Jüdinnen*Juden in Jülich erinnert. Eine Führung über den jüdischen Friedhof bieten die Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e.V. und der Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. an. Heinz Spelthahn wird über den Friedhof führen.
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Im Bereich des heutigen Leverkusen lassen sich ab Mitte des 18. Jahrhunderts jüdische Familien nachweisen. Im 19. Jahrhundert lebten die meisten Juden auf dem heutigen Stadtgebiet in Opladen. Der jüdische Friedhof wurde 1833 angelegt und bis 1939 belegt, seit 2016 wird er wieder genutzt.

05.09.2021 | 11 bis 12.30 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Das ehemals reiche jüdische Leben im Jülicher Land ist durch die Barbarei der NS-Diktatur in Deutschland in der Mitte des 20. Jahrhunderts fast zum Erliegen gekommen. In Jülich ist der Friedhof das einzige sichtbare Monument, das an die vielen Jüdinnen*Juden in Jülich erinnert. Eine Führung über den jüdischen Friedhof bieten die Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e.V. und der Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. an. Heinz Spelthahn wird über den Friedhof führen.

05.09.2021 | 15 bis 16.30 Uhr
Dialog | Stadtrundgang
Im Bereich des heutigen Leverkusen lassen sich ab Mitte des 18. Jahrhunderts jüdische Familien nachweisen. Im 19. Jahrhundert lebten die meisten Juden auf dem heutigen Stadtgebiet in Opladen. Der jüdische Friedhof wurde 1833 angelegt und bis 1939 belegt, seit 2016 wird er wieder genutzt.

23.10.2021 | 7.45 bis 19 Uhr
Dialog | Exkursion
Leben auf dem Land: Normalität für die meisten deutschen Jüdinnen*Juden bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. In der preußischen Rheinprovinz lebten zwei Drittel der Jüdinnen*Juden in den Dörfern. Doch die Geschichte der Landjüdinnen*juden wurde lange vernachlässigt. Die (Zeit-)Reise durch rheinische Landsynagogen macht ihre Alltagsgeschichte erfahrbar – und schlägt gleichzeitig Brücken in jüdisches Leben der Gegenwart. Per Bus geht es auf die Reise zu den ehemaligen Synagogen in Hülchrath (1876), Stommeln (1882) und Rödingen (1841). Diese drei ehemaligen Synagogen gehören zu den ganz wenigen baulichen Zeugnissen, die heute noch an das reiche jüdische Kulturerbe im Rheinland erinnern.