1700 Jahre in 90 Sekunden. Jüdisches Artefakt des Monats
Das Greifswalder Dalman-Institut bietet jeden Monat kurz und knackig virtuelle Informationen rund um das jüdische Leben.
In nur 90 Sekunden Lesezeit bietet das Greifswalder Dalman-Institut zum Festjahr #2021JLID – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland kurz und knapp jeden Monat virtuell einen besonderen Blick in seine Sammlung: von der antiken Münze bis zur Stoffmütze der 1960er-Jahre. Vorgestellt wird jeweils ein neues ausgewähltes Artefakt und seine Verbindung zur jüdischen Geschichte.
Zudem werden in der Ausstellung „Neu aufgerollt“ 1.000 historische Palästina-Bilder wiederentdeckt.




Veranstalter
Veranstaltungen
02. bis 31.03.2021 | 12 bis 23.59 Uhr
Ausstellung | Kunst
Im März steht ein Dia im Mittelpunkt, darauf eine junge Israelin in den 1960er-Jahren. Sie trägt eine typische Kappe, deren Name auch mit „Verrücktenmütze" übersetzt wird. Mit diesem Bild aus einem schwedischen Kinderbuch brachten Greifswalder Pfarrer zu DDR-Zeiten wohl Jugendlichen das Land Israel näher.

03.09. bis 13.11.2021 | 0 bis 15.36 Uhr
Ausstellung | Kunst
Die Altstadtgassen von Jerusalem, der Strand vor Jaffa, eine Hochzeit in Ramallah: Mit der Ausstellung „Neu aufgerollt“ werden rund 1.000 historische Palästina-Negative der Greifswalder Dalman-Sammlung erstmals wieder sichtbar, die der Forschung teils über Jahrzehnte entzogen waren.
In einer Kooperation des Greifswalder Dalman-Instituts mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin
dokumentierten und konservierten Studierende der Museumskunde, der Restaurierung und der Theologie 2020/21 gemeinsam diese hundert Jahre alten Foto-Negative.
Die Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit sind vom 3. September bis zum 13. November 2021 als „Ausstellung to go“ in der Stadtbibliothek Greifswald zu sehen: als Info-Station vor Ort, als analoges Booklet zum Mitnehmen und mit virtuellen Angeboten für unterwegs.
Damit werden nicht nur Szenen einer untergegangenen Kulturlandschaft, sondern auch die frühen Techniken analoger Fotografie wieder lebendig. Die Studierenden gewähren zugleich einen Blick in die Werkstatt: Wie wurden die Negative mit Ziegenhaar und Straußenfeder gereinigt?
Wie konnten sie mit Zedernholz und Wasserdampf wieder biegsam gemacht werden?
09.09.2021 | 19 bis 19.45 Uhr
Dialog | Vortrag
Im Rahmen der Ausstellung „Neu aufgerollt – Die Wiederentdeckung der 1.000 Palästina-Bilder“ spricht Prof. Dr. Stefan Beyerle (Lehrstuhl Altes Testament) in einem Digitalvortrag zum Thema „Des vielen Büchermachens ist kein Ende – Zwischen Bild und Buch im Judentum“.
02.09.2021 | 19 bis 19.45 Uhr
Dialog | Vortrag
In der virtuellen Vernissage zur Ausstellung: „Neu aufgerollt – Die Wiederentdeckung der 1.000 Palästina-Bilder“ spricht Dr. Karin Berkemann (Dalman-Sammlung) zum Thema „Blinde Flecken? Vom jüdischen Leben auf Gustaf Dalmans Fotografien (und von den Lücken“.
23.09.2021 | 19 bis 19.45 Uhr
Dialog | Vortrag
Im Rahmen der Ausstellung „Neu aufgerollt – Die Wiederentdeckung der 1.000 Palästina-Bilder“ sprecchen Ulrich Möbius (Universität Greifswald) und Dr. Andreas Ruwe (Lehrstuhl Altes Testament) in einem Digitalvortrag zum Thema „Grabsteine von Jüdinnen und Juden aus Greifswald und Umgebung“.
30.09.2021 | 19 bis 19.45 Uhr
Dialog | Vortrag
Im Rahmen der Ausstellung „Neu aufgerollt – Die Wiederentdeckung der 1.000 Palästina-Bilder“ spricht Prof. Dr. Christfried Böttrich (Lehrstuhl Neues Testament) in einem Digitalvortrag zum Thema „Die Meyersche Lehrsynagoge in der Domstraße in Greifswald“.
10.09.2021
Dialog | Workshop
Sie lieben die „Sendung mit der Maus“? Dann sind hier richtig! Denn beim diesjährigen virtuellen Film-Angebot des Dalman-Instituts zur Kulturnacht können Sie Schritt für Schritt verfolgen, wie historische Schwarz-Weiß-Palästinafotografien – teils zum ersten Mal seit 100 Jahren – wieder sichtbar gemacht werden.
In einer Kooperation von Greifswalder Theologiestudierenden mit Studierenden der Museumskunde und Restaurierung der HTW Berlin wurden versprödete und eingerollte Filmnegative in einem Zedernholzkasten befeuchtet, anschließend behutsam plan gelegt und zuletzt virtuell dokumentiert.

12.09.2021
Dialog | Workshop
Für den Palästinakundler Gustaf Dalman war die Welt schwarz-weiß, zumindest wenn er um 1900 seine Fotografien entwickeln ließ. Wenige Jahre später wurden viele der Dalman-Aufnahmen von einem Verlag verkaufsfördernd eingefärbt –
und gewannen so ein buntes Eigenleben.
Im virtuellen Fotostudio des Dalman-Instituts können Sie historische Palästinabilder interaktiv mit ihren kolorierten Gegenstücken vergleichen. Oder Sie greifen selbst zum digitalen Farbkasten und erstellen eigene kleine Kunstwerke.
